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Wirtschaft
Stada kürzt Dividende
Mehr Ausgaben für Forschung und Entwicklung geplant
Noch-Vorstandschef Claudio Albrecht, der zum 1. September von Novartis-Manager Peter Goldschmidt abgelöst wird, kündigte anlässlich der Veröffentlichung der Zahlen für das Geschäftsjahr 2017 an, dass die Ausgaben für Forschung und Entwicklung deutlich erhöht werden sollen. Zugleich äußerte er sich zur zukünftigen strategischen Ausrichtung: „Wir verfolgen künftig eine 3-Säulen-Strategie bestehend aus verordnungsfreien OTC-Produkten, Generika und Spezialpharmazeutika inklusive Biosimilars. Bei Letzteren wird der Fokus auf den Bereichen Onkologie, zentrales Nervensystem (ZNS), Diabetes und Ophthalmologie liegen.“
Im vergangenen Geschäftsjahr steigerte die Stada sowohl den Umsatz mit rezeptfreien Markenprodukten als auch mit Nachahmerarzneien. Der Erlös stieg um 8 Prozent auf gut 2,3 Milliarden Euro. Dazu trugen vor allem das Generikageschäft in Belgien, Italien und Serbien sowie das Markenproduktgeschäft in Russland bei. Der Gewinn sank um 1 Prozent auf 85,3 Millionen Euro.
45 Mio. Euro für Berater, 20 Mio. Euro für Abfindungen
Dabei wirkten sich insbesondere die im Rahmen der Übernahme angefallenen Kosten aus. Allein 45 Millionen Euro wurden für Berater, beispielsweise Investmentbanker, Anwälte und PR-Spezialisten, bezahlt – das berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung unter Berufung auf Stada-Finanzchef Mark Keatley. Damit waren die Beraterkosten mehr als halb so hoch wie der jeweilige Nettogewinn der vergangenen beiden Jahre. Dazu kommen Abfindungen von 20 Millionen Euro, die laut Keatley teilweise in Zusammenhang mit der Übernahme stehen.
Dieses Geld hätte man auch sehr gut anderweitig verwenden können: Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung ausgerechnet hat, würden 45 Millionen Euro global ein Jahr lang 1250 durchschnittliche Stellen bei der Stada finanzieren. |
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