Prisma

Zum Verbrennen zu schade

Biokraftstoffe erreichen ihren Zenit

cae | Laut EU-Richtlinie für Erneuerbare Energie (2009/28/EG) sollen bis 2020 zehn Prozent der im Verkehrswesen verbrauchten Energie aus erneuerbaren Quellen stammen. Den Hauptanteil haben derzeit noch Bioethanol und Biodiesel, doch er dürfte schon bald zugunsten von ökologisch erzeugtem Strom und Wasserstoff wieder abnehmen.
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Monokulturen tun keiner Landschaft gut.

Im Jahr 2016 wurden in Deutschland 738.000 Tonnen Bioethanol produziert, und zwar fast ausschließlich in den drei Bundesländern Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Die Produktion stagniert seit 2014, ebenso der Anteil an den verbrauchten Ottokraftstoffen, der bei sechs Prozent liegt. Rohstoffe sind Futtergetreide (> 70%) und ­Zuckerrüben. Der größte Teil wurde den Kraftstoffen Super Plus und ­Super E10 beigemischt.

Etwa doppelt so groß ist der Markt der Dieselkraftstoffe, an dem der Biodiesel ebenfalls einen Anteil von etwa sechs Prozent hält. Er wird fast ausschließlich aus Raps hergestellt, überwiegend in den östlichen Bundesländern. Die Produktionsstätten sind schlechter ausgelastet als beim Bioethanol, weil viele Hersteller die Marktchancen zu optimistisch eingeschätzt hatten.

Der Hauptzweck der Landwirtschaft war immer die Ernährung des Menschen. Die Verwendung von Nahrungsmitteln als Futtermittel bzw. Treibstoff für Verkehrsmittel (Pferd oder Auto) ist ethisch bedenklich, wenn dadurch Menschen hungern müssen oder die Umwelt übermäßig belastet wird. Wenn Alternativen für Biokraftstoffe zur Verfügung stehen, dürften die endlosen Rapsfelder in ­Teilen Deutschlands wieder seltener werden. |

Quelle: www.bdbe.de, 15.2.2017

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