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Nur jeder Fünfte kauft online

Umfrage zum Arzneimittelversand

hfd/ral | Nur einer von fünf Deutschen kauft Arzneimittel in der Versandapotheke, so das Ergebnis einer aktuellen Umfrage. Es steht im deutlichen Gegensatz zu Zahlen, die der Bundesverband Deutscher Versandapotheken (BVDVA) veröffentlicht hat.

Am 13. Februar hat der BVDVA Politikern im geschlossenen Kreis ein Rechtsgutachten und eine Umfrage vorgestellt, nach der auf dem Land 52 Prozent und in Städten 44 Prozent der Bevölkerung Arzneimittel im Versandhandel bestellen. Doch widerspricht nicht nur eine Allensbach-Umfrage von Mitte Januar diesen Zahlen, sondern auch die aktuell vom Institut EMNID im Auftrag des Arzneimittelherstellers AbbVie erstellte Umfrage. Nach dieser anhand von gut 1000 Befragten telefonisch erhobenen Umfrage kaufen zwei Prozent der Bevölkerung Arzneimittel ausschließlich im Versand, sechs Prozent gaben „meistens“ an. Weitere zwölf Prozent erklärten, sie würden meistens in Vor-Ort-Apotheken ihre Arzneimittel beziehen und auch auf Versandapotheken zurückgreifen. Insgesamt bestellen laut der Umfrage also nur 20 Prozent aller Bundesbürger Arzneimittel im Versand, während mit 78 Prozent mehr als drei von vier Deutschen ausschließlich in die Apotheke geht. Zwei Prozent gaben „weiß nicht“ oder keine Angabe an.

Spannend für die aktuelle Diskussion um das Rx-Versandverbot: Nur 34 Prozent der Befragten sahen es als überzeugenden Vorteil an, dass Verbraucher durch den Versand und damit verbundene Rx-Boni Geld sparen können. Hingegen überzeugte 55 Prozent die Befürchtung, dass dies zu einem Rückgang der Apotheken vor Ort ­führen würde. |

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