Arzneimittel und Therapie

Metamizol nur bei strenger Indikation

Warnung vor einer Agranulozytose

ck | Agranulozytose ist eine sehr seltene, aber gefürchtete Nebenwirkung von Metamizol. Die Arznei­mittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) nimmt einen gemeldeten Todesfall zum Anlass, um erneut auf das Risiko hinzuweisen.

In einigen der Fälle mit schweren Verläufen, die der AkdÄ gemeldet wurden, seien die für eine Agranulozytose typischen Symptome falsch inter­pretiert worden, heißt es von Seiten der AkdÄ. Typisch sind Fieber, Halsschmerzen sowie entzündliche Schleimhautveränderungen. Die Diagnose sei erst spät gestellt und damit die Therapie verzögert eingeleitet worden. Es wird dringend empfohlen, Metamizol nur in den zugelassenen Indikationen zur Erstlinien-Behandlung akuter starker Schmerzen nach Verletzungen oder Operationen sowie Kolik- und Tumorschmerzen einzusetzen. Wird Metamizol längerfristig angewendet, soll regelmäßig das Differen­zialblutbild kontrolliert werden – so wie es in der Fachinformation auch vorgegeben ist. Patienten, Angehörige sowie Pflegepersonal sollten über Symptome einer Agranulozytose aufgeklärt werden, ebenso wie über die Notwendigkeit, beim Auftreten dieser Symptome sofort einen Arzt aufzu­suchen. Bei längerer Behandlung muss regelmäßig das Blutbild kontrolliert werden. |

Quelle

Agranulozytose nach Einnahme von Metamizol. Drug Safety Mail 37-2017 der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft vom 15. November 2017, www.akdae.de

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