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- DAZ 47/2017
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Arzneimittel und Therapie
Hypertonie schon ab 130/80?
Neuer Grenzwert in den USA
Jetzt gilt ein Blutdruck < 120/80 mmHg als normal, ein systolischer Wert zwischen 120 und 129 mmHg bei diastolisch weiter unter 80 mmHg zählt als erhöht. Ab 130/80 mmHg spricht die Leitlinie von Bluthochdruck, und zwar bei systolischen Werten zwischen 130 und 139 mmHg oder diastolischen zwischen 80 und 89 mmHg von Hypertonie Grad 1 und ab 140 mmHg systolisch oder 90 mmHg diastolisch von Hypertonie Grad 2. Die Deutsche Hochdruckliga (DHL) sieht das kritisch. Zwar könnte eine Senkung des Grenzwertes auf unter 130/80 mmHg für das bereits bei diesem Blutdruck bestehende mäßig erhöhte Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen sensibilisieren, aber die DHL sieht keine Beweise dafür, dass die medikamentöse Blutdrucksenkung für die meisten Menschen mit hochnormalen Blutdruckwerten positive Effekte hat. Zumal bei Älteren eine starke Senkung des Blutdrucks das Sturzrisiko zu erhöhen scheint. In Deutschland gilt weiterhin als Grenze ein Blutdruck von ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch. Die deutschen und europäischen Hochdruckfachgesellschaften wollen die Vorschläge aus den USA in die Überarbeitung ihrer Leitlinien einbeziehen. |
Quelle
Guideline For the Prevention, Detection, Evaluation and Management of High Blood Pressure in Adults. J Am Coll Cardiol 2017, doi: 10.1016/j.jacc.2017.11.006
Stellungnahme der Deutschen Hochdruckliga e. V. vom 15. November 2017
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