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„Der Bock macht sich zum Gärtner“
GWQ: „Zyto-Ausschreibungen hätten Bottrop verhindert“ / Kritik vom VZA
In einer Pressemitteilung fordert die TK verpflichtende Maßnahmen zur Qualitätssicherung als Reaktion auf den Vorfall von Bottrop. Dazu gehören mehr Kontrollen vor Ort – auch unangekündigt. Außerdem sollte der Wirkstoffgehalt der hergestellten Krebsmedikamente regelmäßig per Stichprobe von Rückläufern überprüft werden. Weiterhin müssten klare Regeln für das Qualitätsmanagement der Herstellung gelten. Die Kasse ist ferner überzeugt, dass die derzeit erlaubten Rabattverträge der Krankenkassen und der zentrale Einkauf von Zytostatika-Wirkstoffen mehr Kontrolle und Sicherheit schaffen. „Rabattverträge der Kassen schaffen nicht nur mehr Transparenz über die Beschaffung der Wirkstoffe, sondern auch über die Finanzierung der Medikamente“, so TK-Vorsitzender Thomas Ballast. Nach Ansicht der TK sollte zudem die Justiz besser aufgestellt werden – Stichwort Schwerpunktstaatsanwaltschaften für Delikte aus dem Gesundheitsbereich.
„Bottroper Apotheker war Losgewinner einer Ausschreibung“
Auch die GWQ Service Plus glaubt an die Kraft der Rabattverträge. Nach Medienberichten behauptete GWQ-Vorstand Dr. Johannes Thormählen, dass der Bottroper Vorfall mit dem früheren Modell der Zytoausschreibungen auf Apothekenebene hätte verhindert werden können.
Für VZA-Präsident Dr. Klaus Peterseim sind die Aussagen Thormählens „billige Trittbrettfahrerei, obendrein auf dem Abstellgleis“. Die Behauptungen seien nicht nur nicht bewiesen. Das Beispiel aus Bottrop sei auch falsch gewählt. „Tatsächlich ist der Angeklagte aus Bottrop Losgewinner einer Ausschreibung von DAK/GWQ gewesen, und nun ernennt sich der Bock zum Gärtner“, so Peterseim in einer Pressemitteilung des Verbandes. Der VZA-Chef kritisiert die Rückschlüsse des GWQ als „abenteuerliche Verdrehung der Tatsachen, die nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat, aber auf billige und bisher einmalige Weise politisches Kapital zu ziehen versucht aus dem Leid der Betroffenen.“ |
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