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- DAZ 17/2017
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Prisma
CHIP-Mangel verkürzt das Leben
Die Synthese von Proteinen und ihre Degradation durch das Ubiquitin-Proteasom-System (UPS) bilden im gesunden Organismus ein Gleichgewicht, die Proteostase (d. h. Protein-Homöostase). Im Alter lässt die Funktion des UPS nach, was sowohl die Anfälligkeit für degenerative Erkrankungen wie Morbus Alzheimer erhöht als auch den normalen Alterungsprozess beschleunigt. Hierzu trägt ein Mangel des Proteins CHIP bei, das einerseits die Chaperone Hsc70 und Hsp70 bei der Faltung von Proteinen unterstützt und andererseits den „Protein-Müll“ entsorgt, indem es wie eine der E3-Ubiquitin-Ligase wirkt. Molekularbiologen in Köln und Bonn haben dargelegt, dass CHIP auch den Insulinrezeptor kontrolliert. Dieser reguliert mehr als den Glucosestoffwechsel, denn er steigert (zusammen mit dem Insulin-ähnlichen Wachstumsfaktor 1, IGF-1) den Stoffumsatz insgesamt und verhindert notwendige Regenerationsprozesse, wenn er überhand nimmt.
Fadenwürmer, Fruchtfliegen und Mäuse sterben umso früher, je mehr Insulinrezeptoren sie besitzen. Da CHIP dieselben dezimieren kann, erscheint es als potenzielles Target zur Verlängerung des Lebens. Welche Mechanismen CHIP steuern, ist allerdings erst ansatzweise bekannt. |
Quelle
Tawo R et al. The Ubiquitin Ligase CHIP Integrates Proteostasis and Aging by Regulation of Insulin Receptor Turnover. Cell 2017;169(3):470-482
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