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Vorbild Amazon
DocMorris-Mutterkonzern Zur Rose orientiert sich am Versand-Giganten
Beispielsweise kündigte Oberhänsli an, dass er mehr auf Datenanalysen setzen will. Kunden sollen aufgrund schon geschehener Käufe andere Produkte empfohlen werden. Wörtlich sagte Oberhänsli: „Derzeit nutzen wir die Datenanalyse für die Optimierung unserer Marketingaktivitäten und bei der Preisgestaltung. Ich kann mir vorstellen, dass wir in einer nächsten Ausbaustufe, ähnlich wie bei Amazon, Referenzen einführen. Wenn jemand ein bestimmtes Produkt kauft, wird ihm automatisch ein weiteres, passendes angeboten. Letztlich wird man anhand von Big Data auch den Krankheitsverlauf besser vorhersehen können.“
Zur Rose will auch im stationären Markt beliefern
Außerdem will sich Oberhänsli in Zukunft verstärkt an der sogenannten „Omnichannel-Strategie“, also einer Verkaufskanal-übergreifenden Marketing-Strategie, orientieren. Wörtlich erklärte Oberhänsli dazu: „Der Versand von Arzneimitteln ist gefragt und dürfte mit der zunehmenden Digitalisierung noch an Bedeutung gewinnen. Gleichzeitig liegt auch der Omnichannel-Ansatz, bei dem sämtliche Vertriebskanäle genutzt werden, im Trend. Aus diesem Grund haben wir die Kooperation mit der Migros umgesetzt. Dass wir den stationären Handel beliefern, ist nicht nur auf das Bundesgerichtsurteil zurückzuführen. Eine ähnliche Strategie sieht man auch bei Nespresso oder Amazon.“
Als Hintergrund: Im Dezember hatte die DocMorris-Mutter bekanntgegeben, dass sie in der Schweiz eine erste Supermarkt-Apotheke eröffnen will. Als Partner hatte sich Zur Rose dazu den Supermarkt-Konzern Migros ausgesucht. Im Sommer dieses Jahres soll die erste Shop-in-Shop-Apotheke in Bern eröffnen – mit OTC-Preisen, die laut Zur Rose weit unter denen der Apotheken liegen sollen. |
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