DAZ aktuell

Mehr in Europa produzieren

AkdÄ-Präsident zu Lieferengpässen

hfd/ral | Wolf-Dieter Ludwig, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ), fordert zur Prävention von Defekten mehr Arzneimittelproduktion in Europa.
Foto: AkdÄ
AkdÄ-Präsident Ludwig: „Die Produktion „muss unbedingt nach Europa zurückgeholt werden.“

Die zunehmende Verlagerung der Rohstoff-Herstellung für Arzneimittel ins Ausland, insbesondere nach Asien, ist aus Sicht von Ludwig ein Grund für Lieferengpässe. Er fordert daher, die Produktion „unbedingt“ nach Europa zurückzuholen. Doch bräuchte es Anreize, um die Hersteller hierzu zu motivieren. „Vonseiten der Politik muss über finanzielle Anreize für Hersteller nachgedacht werden, um insbesondere unverzichtbare Medikamente wieder verstärkt in Europa zu produzieren“, so der Mediziner. „Das können etwa Aufschläge auf den derzeit gültigen Preis sein.“ Gleiches wünscht er sich für die Großhändler, damit diese Lagerkapazitäten sowie die Bevorratung deutlich verbessern. Außerdem fordert er mehr Informationen zur Lieferfähigkeit: „Neben der Verlagerung der Produktionsstätten wieder zurück nach Europa halten wir auch die rechtzeitige und vor allem verpflichtende Meldung von drohenden Liefer- und Versorgungsengpässen durch die pharmazeutischen Unternehmer beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte für dringend notwendig.“ |

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