Gesundheitspolitik

Digitale Projekte aus Hessen

Elektronische Rezeptsammelstelle und App für die Landversorgung

DARMSTADT (eda) | Hessens Sozial- und Gesundheitsminister Stefan Grüttner (CDU) stellte letzte Woche zwei Projekte von HAV und ARZ vor. Die digitale Rezeptsammelstelle und eine Handyapp sollen helfen, die Versorgung auf dem Land sicherzustellen.
Foto: AZ/eda
Gesundheitsminister Stefan Grüttner (CDU) stellt die neue digitale ­Rezeptsammelstelle vor.

Nach etwa dreimonatiger Entwicklungszeit weihten der Hessische Apothekerverband (HAV) und das Apothekenrechenzentrum (ARZ) am 25. Oktober in Darmstadt ihren Prototypen einer elektronischen Rezeptsammelstelle ein.

Das Prinzip der elektronischen ­Rezeptsammelstelle ist simpel: Beim Einstecken des Papierrezeptes in den Schlitz wird dieses ab­fotografiert und das Bild an die Apotheke übertragen. Die Versorgung erfolgt anschließend meistens per Botendienst. Apotheker können die digitale Rezeptsammelstelle ab dem 2. Januar 2018 beim ARZ Darmstadt bestellen, müssen die Aufstellung aber vorher mit der Kammer abstimmen.

Mit der App „ApoJET“ können Anwender per Smartphone ein Rezeptfoto – alternativ eine Sprach- oder Textnachricht – an die Apotheke senden, die dann die Versorgung übernimmt. Über die App sollen auch weitere Daten wie z. B. der Medikationsplan verwaltet werden können. Darüber hinaus stehen Informationen aus der Gelben Liste den Patienten zur Ver­fügung. Die Apple-Version der App soll schon ab Anfang Dezember dieses Jahres verfügbar sein, ab Januar 2018 gibt es dann auch die Variante für Android.

Welche Investitionen die Apothekeninhaber für die elektronische Rezeptsammelstelle tätigen müssen, wurde bisher nicht bekannt gegeben. Für drei Jahre wird die behördliche Genehmigung zum Aufstellen einer Rezeptsammelstelle ausgesprochen. Danach könnte die Versorgung auch durch eine andere Apotheke übernommen werden. |

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