Gesundheitspolitik

JU-Chef für Rx-Versandverbot

Paul Ziemiak will Apotheker schützen

TRAUNSTEIN (cha) | Bei den (wahrscheinlich) bevorstehenden Koalitionsverhandlungen dürfte das Rx-Versandverbot eine Rolle spielen. Während FDP und Grüne sich vor der Bundestagswahl vehement dagegen ausgesprochen haben, hält die Union eisern daran fest. Unterstützung erhält sie nun vom Nachwuchs: Paul Ziemiak, Vorsitzender der Jungen Union, setzt sich explizit für das Rx-Versandverbot ein.

Paul Ziemiak, frisch gewählter CDU-Bundestagsabgeordneter im Wahlkreis Herne–Bochum II und seit 2014 Vorsitzender der Jungen Union, will nach einem Bericht des Lokalsenders Radio Herne die Herner Apotheker unterstützen. Er kündigte an, dass er sich bei den Koalitionsgesprächen für ein Verbot des Onlinehandels mit verschreibungspflichtigen Medikamenten einsetzen werde. Das Versandverbot sei der einzige Weg, um das Überleben der Apotheken vor Ort und die Versorgung aller Patienten zu sichern.

Bereits im Vorfeld der Bundestagswahl hatte Ziemiak sich im Apotheken-Wahlcheck des Apothekerverbands Westfalen-Lippe für die Apotheken stark gemacht und auf seine persönlichen Erfahrungen als Ehemann einer Apothekerin verwiesen: „Apotheken sind in Deutschland für eine gesunde ­Infrastruktur der Arzneimittel­versorgung unabdingbar. Als Ehemann einer Apothekerin erlebe ich dies jeden Tag und kann aus der Praxis berichten.“

Ob Paul Ziemiak tatsächlich die Gelegenheit haben wird, die Interessen der Apotheker bei den Koalitionsverhandlungen zu vertreten, ist allerdings keineswegs sicher: Laut Auskunft der Bundesgeschäftsstelle der Jungen Union in Berlin steht derzeit noch nicht fest, ob Ziemiak an Bord sein wird oder nicht. |

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