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- DAZ 8/2016
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Prisma
HIV-Antigen aus Grünalge
Rekombinante Synthese von p24
Wie bei vielen Modellorganismen besteht auch bei Chlamydomonas ein Problem darin, dass gentechnische Veränderungen nicht oder nur vorübergehend zu einer entsprechenden Genexpression und Proteinsynthese führen. Diesbezüglich meldete die Forschungsgruppe um Ralph Bock am Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam-Golm nun einen „100-prozentigen Erfolg“: Ihre transgene Alge synthetisiert ganz nach Plan und „effizient“ das Capsidprotein p24 des HI-Virus. Die Genetiker hatten die Sequenz des zuständigen viralen Gens so verändert, dass es typische Eigenschaften des Algen-Genoms aufweist. Zudem hatten sie einen neuen Chlamydomonas-Stamm gezüchtet, der fremde Gene besser exprimiert. Schließlich hatten sie das virale Gen in das Genom der Alge eingefügt, worauf diese mit der Synthese von p24 begann.
Da das menschliche Immunsystem p24 als Antigen erkennt, kommt p24 als wesentlicher Bestandteil eines Impfstoffs gegen HIV-Infektionen in Betracht. Würde so ein Impfstoff zugelassen, könnte die Alge das p24 produzieren. |
Quelle
Barahimipour R, et al. Efficient expression of nuclear transgenes in the green alga Chlamydomonas: synthesis of an HIV antigen and development of a new selectable marker. Plant Mol Biol; Epub 8.1.2016
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