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„Schrittweiser Abschied vom Solidaritätsprinzip“

Ein Kommentar von ADEXAs Erster Vorsitzenden Barbara Stücken-Neusetzer

Schon länger befasst sich ADEXA kritisch mit dem System der gesetz­lichen Krankenversicherung. Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen sich derzeit zwar den einheitlichen Beitragssatz von 14,6 Prozent. Einkommensabhängige Zusatzbeiträge zahlen aber einzig und allein die Arbeitnehmer. Schlimm genug – jetzt sägen gesetzliche Krankenversicherungen aber auch am Solidaritätsprinzip. Bislang orientiert sich die Beitragsbemessung am Einkommen eines oder einer Versicherten. Persönliche Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht, Vorerkrankungen oder Fitness spielen keine Rolle. Der Leistungs­anspruch ist unabhängig vom gesundheitlichen Status. Hier setzen die Kassen jetzt mit vermeintlich verlockender Technik an, um wertvolle Informationen zu bekommen. Wir appellieren an Heiko Maas, diesen schrittweisen Abschied vom Solidaritätsprinzip zu stoppen. Und die Bürgerinnen und Bürger sollten von sich aus keine Apps oder technischen Geräte verwenden, falls unklar ist, was mit den Daten passiert.


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