Prisma

Weniger Singvögel

Manches Futterhäuschen bleibt leer

cae | Mancher, der wie gewohnt zu Beginn des Winters Meisenknödel und -ringe aufgehängt hat, wundert sich über den geringen Zuspruch. Woran liegt’s?
Foto: gallas – Fotolia.com
Die Blaumeise findet zurzeit im Wald genug Futter.

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) nennt verschiedene Gründe dafür, dass sich an vielen Futterplätzen die Vögel rarmachen, darunter auch einen erfreulichen: Die Waldbäume haben in diesem Jahr überdurchschnittlich viele Samen entwickelt, sodass es viele Vögel in die Wälder statt in die Gärten zieht. Andererseits haben bei vielen Arten die Bestände tatsächlich abgenommen, denn die kühl-feuchte Witterung im Frühjahr hat den Brut­erfolg verringert: Es sind weniger Junge großgezogen worden. Dies gilt insbesondere für Deutschlands Nachbarländer im Osten und Norden, von wo im Winter viele Vögel zu uns kommen. Ausschließen kann man, dass die Vogelgrippe für den Schwund der Sing­vögel verantwortlich ist, denn das Virus H5N8 infiziert keine Singvögel. Dagegen hat das Usutu-Virus stellenweise den Amseln zugesetzt.

Bald werden wir Genaueres über die aktuellen Vogelbestände wissen: Der NABU führt vom 6. bis 8. Januar 2017 wieder eine bundesweite Vogelzählung durch, die „Stunde der Wintervögel“. |

Quelle: ww.nabu.de, Meldung vom 13.12.2016

Das könnte Sie auch interessieren

Amselsterben in Süddeutschland

Tropisches Virus gefunden

NABU: Vogel des Jahres 2018

Ein Star kommt selten allein

Welche Stämme wirklich gefährlich sind

Vogelgrippe im Anflug?

Infektionsgefahr

Das Hanta-Virus geht um

Ordnung stört den Artenreichtum

Ein unordentlicher Wald ist ein guter Wald

Das West-Nil-Virus tritt auch in Deutschland auf

Nicht nur am Nil unterwegs

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.