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„Was kostet ein Lächeln?“
Positive Emotionen fördern die Gesundheit
Schon der portugiesisch-kalifornische Hirnforscher António Damásio hat behauptet, dass ein Leben ohne Emotionen zwar möglich, aber nicht von langer Dauer ist. Schnabel veranschaulichte diese Aussage am Beispiel von sehr schnellen Entscheidungen, die lebenswichtig sein können. „Wenn es um Entscheidungen in Sekundenbruchteilen geht, dann kann man nicht lange überlegen. Hier übernehmen Emotionen die Entscheidung.“ Wenn einem Menschen aber die Emotionen abhanden gekommen sind, z. B. aufgrund eines Gehirntumors, entscheidet er „nur“ noch rational oder unterlässt wichtige Entscheidungen. Der gut dokumentierte Fall eines solchen Patienten („Elliot“) zeigt, dass rein rationale Entscheidungen sehr oft schlechte Entscheidungen sind.
Zuneigung ist Arznei, Trennungsschmerz ist Gift
Auch für die Gesundheit sind Emotionen wichtig. „Zuneigung ist ein hocheffektives Therapeutikum“, sagte Schnabel, und gute soziale Kontakte, die in der Regel mit positiven Emotionen einhergehen, verlängern die Lebensdauer. Andererseits kann z. B. ein Trennungsschmerz zum Broken-Heart-Syndrom mit Symptomen eines Herzinfarktes führen.
Ein erwartetes Ergebnis trifft tatsächlich ein
Dass Emotionen das Körpergewicht beeinflussen können, belegte Schnabel anhand einer Studie mit zwei Gruppen von weiblichen Hotelreinigungskräften, die die gleiche Arbeit zu tun hatten. Den Teilnehmern der einen Gruppe wurde in einem Vortrag zu Beginn der Studie eingeredet, dass ihre Arbeit wie ein Fitnessprogramm sei. Die andere Gruppe wurde nicht entsprechend eingestimmt. Nach einigen Wochen hatten die Mitarbeiter, die den Vortrag gehört hatten, deutlich mehr Gewicht verloren als ihre Kolleginnen. Offensichtlich hatte sich ihre Erwartung, durch die Arbeit schlank zu werden, erfüllt. |
Quelle: www.akwl.de, Meldung vom 12.9.2016
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