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Vitalsana geht an Ströer
Ex-Schlecker-Versandapotheke wird Teil des Medienkonzerns
Seit der Schlecker-Pleite wurde Vitalsana von einigen Mitarbeitern in Eigenregie geführt. Im Rahmen eines „Management Buy-Outs“ hatten Winfried Filzek, bei Vitalsana für den Einkauf zuständig, und Finanz-Manager Marcus Breyer ein Dachunternehmen gegründet. Darunter agieren seitdem Vitalsana sowie der dazugehörige, in Baden-Württemberg ansässige Großhändler ApDG. Alle 70 Mitarbeiter konnten damals ihre Posten behalten. In den vergangenen Wochen hatten sich Gerüchte um einen Verkauf vermehrt. Nun ist klar: Der Werbekonzern Ströer übernimmt das Dachunternehmen der beiden ehemaligen Schlecker-Töchter.
Kosmetik und Wellness im Blick
Ströer möchte mit dem Kauf seine Präsenz im Gesundheitsmarkt ausbauen. Der börsennotierte Werbekonzern mit Sitz in Köln war ursprünglich auf Außenwerbung spezialisiert. In den vergangenen Jahren verstärkte Ströer aber seine Präsenz im Internet durch mehrere Übernahmen, unter anderem t-online, StayFriends, wetter.info und kino.de. 2014 erwirtschaftete Ströer einen Umsatz von rund 720 Millionen Euro und beschäftigte weltweit mehr als 2380 Mitarbeiter.
Vitalsana erwartet im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatz von etwa 30 Millionen Euro. Rund 90 Prozent des Umsatzes stammen aus dem Geschäft mit OTC-Arzneimitteln, Kosmetika und Wellness-Produkten. Und genau in diesem Kerngeschäft liegt Ströers Hoffnung: Der Konzern besitzt nämlich auch einige Beauty- und Wellness-Marken, etwa Asam-Kosmetika und das Lifestyle-Unternehmen „Bodychange“. Über Vitalsana kann Ströer diese Eigenmarken direkt einer gesundheitsinteressierten Zielgruppe über einen viel benutzten Medienkanal anbieten. Umgekehrt ist zu erwarten, dass Vitalsana auf den anderen Kanälen des Medienkonzerns beworben wird. |
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