DAZ aktuell

Aus für Quecksilber-Homöopathika?

Hersteller fordern Ausnahme

(hfd/wes) | Die EU betrachtet Quecksilber als globale Bedrohung und will die Verwendung des Metalls deutlich einschränken. Hiergegen protestieren Hersteller homöopathischer Arzneimittel: Einige Präparate kämen ohne Quecksilber nicht aus. Sie argumentieren, die benötigten Mengen seien verschwindend gering.

Die EU will ihre Verordnung, die den Umgang mit Quecksilber regelt, deutlich verschärfen. Anders als in der aktuellen Fassung soll es zukünftig keine Ausnahmen für die medizinische Verwendung von Quecksilber mehr geben – vom eingeschränkten Einsatz in der Zahnmedizin abgesehen. Diese Entscheidung trifft auf Ablehnung bei Herstellern homöopathischer Arzneimittel, dadurch würden Zubereitung und Verkauf verschiedener homöopathischer Präparate deutlich erschwert oder sogar verhindert.

„Quecksilber und Quecksilberverbindungen stellen für manche homöopathische und andere traditionelle Arzneimittel einen unverzichtbaren Bestandteil dar“, schreibt der europäische Dachverband der OTC-Hersteller (AESGP) in einer Stellungnahme.

Er weist darauf hin, dass die Sicherheit der Arzneimittel bereits durch die rechtlichen und regulatorischen Zulassungsanforderungen sichergestellt sei. Auch die Potenzierung garantiere Sicherheit. „Angesichts des sehr hohen Verdünnungsgrads von homöopathischen und anderen traditionellen Arzneimitteln ist Quecksilber in verschwindenden Mengen vorhanden“, erklärt der Verband. Auch große Firmen benötigten nur wenige Gramm.

Der Verband plädiert deshalb für Ausnahmeregeln, um die Herstellung homöpathischer Arzneimittel sicherzustellen. |

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