DAZ aktuell

Mitmachen kann jeder

Zyto-Ausschreibung von spectrumK

BERLIN (ks) | SpectrumK geht bei der Ausschreibung mit in der Apotheke hergestellten parenteralen Zyto-Zubereitungen einen neuen Weg: Der Krankenkassen-Dienstleister setzt auf Open-House-Verträge: Mitmachen kann jede Apotheke, die die Vorgaben akzeptiert – die haben es allerdings in sich.

Für die Ausschreibung wurde das Bundesgebiet in 676 Regionallose, die jeweils bestimmte Postleitzahlenge­biete umfassen, aufgeteilt. Die Vertragskonditionen wie Preiskomponenten und Qualitätsstandards seien allen Interessierten vorab bekannt und böten damit für alle Beteiligten Kalkulationssicherheit, erklärt spectrumK. Nun können sich alle geeigneten Apotheken bis Ende September bewerben. Losgehen soll es bereits zum 1. Oktober 2016. Es ist zunächst eine Laufzeit von zwei Jahren vorgesehen. Ausdrücklich heißt es in der Ausschreibung: „Der Preis ist nicht das einzige Zuschlagskriterium; alle Kriterien sind nur in den Beschaffungsunterlagen aufgeführt.“ Diese Unterlagen sind dann allerdings nur einzusehen, wenn man sich registriert und eine Vertraulichkeitserklärung abgibt. Nach Informationen der DAZ sind die von den Kassen gestellten Bedingungen nicht ohne. Bei den Preisen erwartet spectrumK nochmals deutliche Nachlässe gegenüber der Hilfstaxe. So sollen auf verwendete patentgeschützte Fertigarzneimittel 2,5 Prozent Rabatt gewährt werden, auf Generika 15 Prozent und auf Biosimilars zwölf Prozent. Verwürfe sollen gar nicht bezahlt werden. Das sind sicher Konditionen, die sich viele Apotheken nicht mehr leisten können – gerade im Hinblick auf die patentgeschützten Arzneimittel. Da dürfte das eine oder andere ­Sterillabor auf dem Spiel stehen. |

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