Aus der Hochschule

Apotheker in der Entwicklungs­zusammenarbeit

Uni Tübingen bietet innovativen Vorbereitungskurs an

cae | Die Universität Tübingen führte vom 1. bis 10. August den bundesweit einmaligen Kurs „Pharmazie in Entwicklungszusammenarbeit und Katastrophenhilfe“ durch.
Foto: Heide
13 Apothekerinnen und Apotheker sowie 14 Tübinger Studierende nahmen an dem Kurs „Pharmazie in Entwicklungs­zusammenarbeit und Katastrophenhilfe“ teil und arbeiten jetzt an ihren Projekten.

Initiatoren des Kurses sind Prof. Lutz Heide, Direktor des Pharmazeutischen Instituts, der 2014/15 zwei Jahre in Malawi im südlichen Afrika tätig war, und Albert Petersen, Leiter der Fachstelle für Pharmazeutische Entwicklungszusammenarbeit des Deutschen Instituts für Ärztliche Mission (Difäm) in Tübingen. Die praktische Organisation lag bei Apothekerin Christine ­Häfele-Abah, die mehr als zehn Jahre beim Medikamenten-Hilfswerk action medeor tätig war.

Foto: Heide
Prof. Lutz Heide mit Kursteilnehmern.

Im Kurs unterrichteten 20 erfahrene Referenten aus Institutionen der ­Entwicklungszusammenarbeit und Kata­strophenhilfe z. B. über Tropenkrankheiten und Krankheiten der ­Armut, Arzneimittellogistik, Richtlinien für Arzneimittelspenden, lokale Arzneimittelproduktion, Qualitäts­sicherung, Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen und Kontrolle von Epidemien.

Foto: Heide

Zurzeit führen die Kursteilnehmer ­eine selbstständige Projektarbeit durch, beispielsweise zum Umgang mit Antibiotikaresistenzen in Indien, zum Aufbau des Gesundheitswesens in Afghanistan, zur Stabilität von Arzneimitteln unter tropischen Bedingungen oder zum Vorkommen gefälschter ­Arzneimittel. Die Ergebnisse werden sie am 13. Oktober präsentieren.

Gefördert wurde der Kurs von der Universität Tübingen und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms „Innovative Curricula und praxisorientierte Lehrinhalte“. Er war völlig überbucht und wird 2017 wieder angeboten. Anmeldungen sind jetzt schon möglich. „Wir füllen mit diesem neuen Angebot offenbar eine Lücke“, resümierte Prof. Heide.

Weitere Informationen unter:

www.pharmbiol.uni-tuebingen.de/ak-heide/77661.html. |

Quelle:

www.uni-tuebingen.de/aktuelles, Pressemitteilung vom 2.8.2016

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