DAZ aktuell

ABDA-Haushalt verabschiedet

Mitgliederversammlung stimmt Entwurf zu – Brandenburg hat Beiträge gekürzt

BERLIN (bro/ks) | Die 34 ABDA-Mitgliedsorganisationen haben am 30. Juni dem Haushaltsentwurf für 2017 zugestimmt – mit vier Gegenstimmen und zwei Enthaltungen. Im Schnitt steigen die Beiträge der Landesapothekerkammern und -verbände um 3,3 Prozent. Die Kammer Brandenburg dagegen hat ihre Beiträge an die ABDA bereits jetzt reduziert. Sie sieht ihre Interessen nicht ausreichend vertreten.

Vor allem für einen Personalausbau hat die ABDA die Etaterhöhung eingeplant. Vier neue hauptamtliche Mitarbeiter möchte sie im kommenden Jahr einstellen, für die Öffentlichkeitsarbeit, das Verbandssekretariat und die Abteilung Verträge. Die Personalausgaben steigen 2017 damit auf 9,3 Millionen Euro. Zum Vergleich: Für 2016 sind Ausgaben von 8,9 Millionen vorgesehen.

Im Bereich Verträge sucht die ABDA einen Juristen. Er soll sich unter anderem damit beschäftigen, ein neues Lizenzsystem für das Apotheken-A zu etablieren und damit zusammenhängende Gebühren von Apotheken und Unternehmen einzutreiben. Im Bereich Öffentlichkeit ist die Einrichtung eines „Newsrooms“ geplant, über den die ABDA eigene Nachrichten aus der Standesvertretung verbreiten möchte. Laut Begründung im Haushaltsentwurf, der der DAZ vorliegt, sollen auf der ABDA-Website ab 2017 täglich neue Nachrichten und Informationen „die Arbeit, Leistung und politischen Ziele des ABDA-Verbundes“ darstellen. Dies soll neben Pressematerial und Social-Media-Beiträgen auch etwa durch Dossiers zu aktuellen Themen, Hinweise auf Veranstaltungen oder Publikationen geschehen. Auch Video- und Audio-Material soll es geben.

Welche Mitgliedsorganisationen gegen den Haushaltsentwurf stimmten, teilte die ABDA nicht mit. Doch die Delegiertenversammlung der Kammer Nordrhein hatte am 8. Juni beschlossen, den Haushalt abzulehnen. Auch die Kammer Brandenburg hatte am Vortag der ABDA-Mitgliederversammlung ihre Ablehnung angekündigt. Aus Brandenburg wurde überdies bekannt, dass die Kammer bereits für das zweite Quartal 2016 ihre Beitragszahlung an die ABDA halbiert hat. Damit soll ein Zeichen gesetzt werden, dass auf Bundesebene einiges zu überdenken sei, sagte Kammerpräsident Dobbert. Aus der ABDA austreten oder diese schwächen wolle man nicht, „sondern eine von allen Mitgliedsorganisationen getragene Vertretung auf Bundesebene und eine effektive Verwendung der Beiträge unserer Mitglieder“. |

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