Prisma

Jahr der Hülsenfrüchte

Mehr Erbsen und Bohnen für ein gesünderes Leben

cae | Bereits Ende 2013 hat die Vollversammlung der Vereinten Nationen das „Internationale Jahr der Hülsenfrüchte 2016“ ausgerufen. Auch Deutschland hat Maßnahmen ergriffen, um den Anbau von Leguminosen kräftig zu fördern.
Grafik: FAO

Die UN-Resolution lobt den Nutzen der Leguminosen für die Ernährung, die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit (durch Fixierung von Stickstoff) und die Gesundheit, indem sie chronischen Krankheiten wie Diabetes, Herz­krankheiten und Krebs vorbeugen.

Im Text sind Linsen, Bohnen, Erbsen und Kichererbsen genannt, jedoch ­weder Erdnuss noch Sojabohne, deren ­Anbau teilweise aufgrund riesiger ­Monokulturen problematisch ist.

In Deutschland wurden in den Jahren 2003 bis 2008 durchschnittlich auf 150.000 ha Fläche Leguminosen (ohne Soja) angebaut, im Jahr 2013 waren es nur noch halb so viel, doch im letzten schnellte die Zahl wieder empor auf 160.000 ha. Dies ist den Fördermaßnahmen im Rahmen des EU-Projektes „Vielfältige Kulturen im Ackerbau“ und der im Koalitionsvertrag der Bundesregierung beschlossenen „Eiweißstrategie“ zu verdanken. Die Hälfte der Leguminosen-Anbaufläche entfällt auf Erbsen; es folgen Ackerbohnen und Süßlupinen; die wärmeliebende Sojabohne ist stark im Kommen (derzeit 17.000 ha).

Der langfristige gesundheitliche Nutzen einer an Hülsenfrüchten reichen Ernährung ist allerdings schwer nachzuweisen. So ist es um das interdisziplinäre, von Lebensmittelchemiker der Universität Hamburg initiierte Projekt LeguAN (Leguminosen – Anbau und Nutzung), das 2014 noch mit Pressemeldungen zur schlankmachenden Wirkung von Hülsenfrüchten aufwartete, recht still geworden. Unbestreitbar ist hingegen, dass Hülsenfrüchte bei einer vegetarischen Ernährung sehr wertvoll sind, denn ihre pflanz­lichen Proteine können fleischliche Proteine gut ersetzen. |

Quelle

www.bmel.de → starke Landwirtschaft → Pflanzenbau → Jahr der Hülsenfrüchte 2016

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