Arzneimittel und Therapie

Kurz gemeldet

Ebola-Ausbruch beendet

Der Ausbruch des Ebola-Fiebers in Westafrika gilt als der bisher größte in der Geschichte. In den hauptsächlich betroffenen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone erkrankten mehr als 28.000 Menschen, über 11.000 starben. Erstmals waren Länder großflächig betroffen: In Guinea, Sierra Leone und Liberia trat die Krankheit in fast allen Provinzen auf. Sieben weitere waren weniger stark betroffen. Begonnen hatte das Ebola-Fieber im Dezember 2013 in Guinea, nach dem Höhepunkt des Ausbruchs im Herbst 2014 fiel die Zahl der Neuinfektionen 2015 kontinuierlich. Seit August 2015 wurden nur noch Einzelfälle gemeldet und seit 42 Tagen überhaupt keine neuen Fälle. Das ist die doppelte Zeitspanne der maximalen Inkubationszeit. Damit scheint in allen drei von Ebola heimgesuchten Ländern Westafrikas die Übertragungskette des originären Ebola-Virus gestoppt. Nach den WHO-Richt­linien gilt eine Ebola-Epidemie als beendet, wenn in dieser Zeit keine neuen Fälle registriert werden.

Sauerstofftherapie hilft bei diabetischem Fuß

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat die ­hyperbare Sauerstofftherapie bei diabetischem Fußsyndrom einer Nutzenbewertung unterzogen. Eine hyperbare Sauerstofftherapie wird zusätzlich zur herkömmlichen Wundversorgung empfohlen, wenn alle Möglichkeiten gescheitert sind, das Gewebe zu revaskularisieren und eine Amputation droht. Das IQWiG sieht beim Endpunkt Wundverschluss einen Vorteil, wenn zusätzlich zur konventionellen Behandlung eine hyperbare Sauerstofftherapie angewandt wird. Für andere patientenrelevante Endpunkte zeige sich jedoch kein Zusatznutzen. Entweder es fehlten Daten oder es zeigten sich keine relevanten ­Unterschiede zu anderen Behandlungsoptionen. Mit einer Nebenwirkungsrate von 2% ­erwies sich die Therapie als ­sicher.

Rote-Hand-Brief für Viekirax® und Exviera®

Die Anwendung der Hepatitis-C-Präparate Viekirax® (Ombitasvir, Paritaprevir, Ritonavir) und Exviera® (Dasabuvir) wird bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen weiter eingeschränkt. Grund sind die seit Markteinführung beobachteten Fälle von Leberdekompensation und Leberversagen. Viekirax® mit oder ohne Exviera® wird nun für Patienten mit mittelschwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Grad B) nicht mehr empfohlen und ist bei schwerer Funktionsstörung (Child-Pugh-Grad C) kontraindiziert. Unter einer Therapie mit diesen Präparaten sollte bei Patienten mit Leberzirrhose verstärkt auf Anzeichen und Symptome einer Leberdekompensation geachtet werden, in den ersten vier Wochen nach Therapiebeginn ist zudem eine Überwachung der Leberwerte indiziert. Bei Anzeichen einer Leberdekompensation sollte die Behandlung abgebrochen werden.

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