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Wirtschaft
Ärzte etwas pessimistischer
Medizinklimaindex: vor allem Fachärzte unzufrieden
Der Medizinklimaindex wird halbjährlich im Auftrag der Stiftung Gesundheit erhoben und zeigt, wie die niedergelassenen Ärzte, Zahnärzte und Psychologischen Psychotherapeuten ihre wirtschaftliche Lage und die Zukunftsaussichten für die kommenden sechs Monate einschätzen.
Im MKI Herbst 2016 sehen mehr als die Hälfte aller Befragten ihre wirtschaftliche Lage als befriedigend an, 32,9% bezeichnen sie als gut und 15,5% als schlecht. Bei den Erwartungen an die nächsten sechs Monate äußert knapp ein Drittel, dass die Lage sich verschlechtern wird, nur 7,4% rechnen mit einer Verbesserung. Aus den Salden aus negativen und positiven Einschätzungen errechnet sich ein Gesamtwert von aktuell - 3,7, im Frühjahr lag er noch bei + 0,2.
Dabei zeigt sich, trotz des derzeit negativen Werts, langfristig eine positive Tendenz: Während sich der Index bis Ende 2012 fast ausschließlich im zweistelligen negativen Bereich bewegte, schwankt er seit 2013 nur noch zwischen - 6,4 und + 6,2. In diesem Zeitraum fiel zudem der Herbst-MKI stets deutlich schlechter aus als der Frühjahrs-MKI.
Zufriedene Hausärzte
Zwischen den befragten Ärztegruppen gibt es große Unterschiede. So liegen die Indizes der Hausärzte im positiven Bereich (+ 3,9), 38,5% schätzen ihre aktuelle wirtschaftliche Lage als gut ein, 50,8% sind zufrieden. Von den kommenden sechs Monaten erwarten 70,8% Kontinuität, knapp ein Viertel schaut düster in die Zukunft. Deutlich schlechter ist die Stimmung bei den Fachärzten, für sie liegt der MKI bei - 11,2. Sowohl ihre aktuelle Situation (29,8% gut, 19,3% schlecht) als auch die Perspektive für die kommenden sechs Monate (60,3% erwarten keine Veränderung, 36,2% eine Verschlechterung) beurteilen sie erheblich negativer als ihre hausärztlich tätigen Kollegen. |
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