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Wirtschaft
Neues Geld für Zur Rose
Kapitalerhöhung der DocMorris-Muttergesellschaft
Walter Oberhänsli, Vorstandschef des Schweizer Pharmahändlers Zur Rose, setzt seinen angekündigten Wachstumskurs fort und brachte vor wenigen Tagen die zweite Tranche einer Kapitalerhöhung über die Bühne. Dabei erwarb der Ankeraktionär Corisol, hinter dem die Schweizer Unternehmerfamilie Frey steht, wie schon im Frühsommer für 20 Millionen Franken (rund 18,5 Millionen Euro) 400.000 Zur-Rose-Aktien zu jeweils 50 Franken. Damit steigerte der Investor seinen Anteil an Zur Rose von bislang 13,3 auf 22 Prozent.
„Mit den Mitteln der Kapitalerhöhung haben wir die nötige Flexibilität, um die Chancen im dynamischen Marktumfeld zu nutzen und unsere europäische Marktführerschaft im Arzneimittelversand forciert auszubauen“, stellte Oberhänsli mit Blick auf die Finanztransaktion fest.
Offenbar gibt das EuGH-Urteil zur AMPreisV dem Zur-Rose-Chef Rückenwind. Bereits vor dem Richterspruch hatte DocMorris mit einer aufwendigen Werbekampagne in Deutschland geworben. Oberhänsli hatte zudem erklärt, das Versandgeschäft mit Rx-Arzneimitteln hierzulande ausbauen zu wollen. Zudem prophezeite er einen starken Aufschwung für dieses Geschäft, sollte das Rabattverbot wie geschehen fallen.
45 Prozent mehr Umsatz in den ersten drei Quartalen
Die aktuelle Geschäftsentwicklung scheint ihm recht zu geben: In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres wies DocMorris ein kumuliertes Umsatzwachstum von 45 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode auf – konkrete Umsatzzahlen teilte Zur Rose nicht mit.
Für das angekündigte Wachstum kann Oberhänsli die Corisol-Millionen gut gebrauchen. Zudem benötigt er Ende 2017 weiteres freies Kapital, da die Rückzahlung einer 50-Millionen-Franken-Anleihe fällig wird, die Zur Rose 2012 zum Kauf von DocMorris gegeben hatte. |
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