Gesundheitspolitik

Angst vor unleserlicher Handschrift

BERLIN (bro) | In einer ersten Bilanz zum Medikationsplan äußert sich der Chef des Deutschen Hausärzteverbands Ulrich Weigeldt kritisch über die Rolle der Apotheker. Diese müssen bekanntlich auf Wunsch des Patienten den Plan aktualisieren.

Weigeldt erklärt in einem Editorial im Fachmagazin „Der Allgemeinarzt“, dass es mehr als fraglich sei, ob der Medikationsplan in seiner jetzigen Form wirklich zur Patientensicherheit beitragen könne. Ein Einfallstor für Fehler und Missverständnisse ist für den Hausärzteverband offenbar die Kooperation mit den Apothekern. Weigeldt äußert: „Man muss nicht viel Fantasie haben, um sich vorstellen zu können, wie schnell es zu Unklarheiten kommen wird, weil handschriftliche Ergänzungen von Kollegen oder Apothekern nicht mehr entzifferbar sind ... “

Was die Aufgaben der Apotheker beim Medikationsplan betrifft, geht aus dem Editorial eine bestenfalls zwiespältige Meinung hervor. Einerseits schreibt Weigeldt, dass die Mediziner den Plan „in Zusammenarbeit mit den Apothekern“ aktualisieren sollen. Andererseits wird er am Rande des Textes mit dem optisch herausgehobenen Satz zitiert: „Wichtig ist, dass Erstellung und Aktualisierung des Medikationsplanes in den Händen der Hausärzte liegt.“ |

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