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Wirtschaft
Ärger mit PharmaFGP
Noweda: „nicht marktkonforme Einkaufskonditionen“
Noweda-Vorstand Michael Kuck und Vertriebsleiter Udo Harneit sind derzeit nicht gut auf den OTC-Hersteller PharmaFGP zu sprechen. In einem Informationsschreiben an ihre Mitglieder schreiben sie: „Leider gibt es immer wieder Hersteller, die der Auffassung sind, dass ein marktübliches Verhalten – also die Gewährung angemessener Einkaufskonditionen für die Apotheken – nicht erforderlich ist. Ein Beispiel hierfür ist u. a. die Firma PharmaFGP.“
Gegenüber DAZ.online wird Noweda noch deutlicher. PharmaFGP pflege ein Geschäftsmodell, „das sich gegen die Apotheken richtet“. Den Apotheken würden marktkonforme Einkaufskonditionen vorenthalten, stattdessen werde massiv in Endverbraucherwerbung investiert. Damit erzeuge PharmaFGP so hohen Druck, dass sich Apotheken dem Zwang, die Artikel von PharmaFGP zu führen und abzugeben, nicht verweigern könnten, ohne Patienten zu verlieren.
Abgabe nur zum AEP
Es sei wichtig, so die Noweda weiter, derartige Geschäftsmodelle zu kritisieren. Noweda gebe die Artikel von PharmaFGP daher ausschließlich zum Apothekeneinkaufspreis ab. Von der eigentlich gebotenen, dauerhaften Auslistung der Artikel von PharmaFGP habe man dagegen abgesehen, um die Entscheidung über die Abgabe den Apotheken zu überlassen.
PharmaFGP teilt seinerseits auf Anfrage von DAZ.online mit, das Schreiben von Noweda „mit Bedauern“ wahrgenommen zu haben, insbesondere vor dem Hintergrund, dass man seit nunmehr acht Jahren mit allen Großhändlern und den Apotheken „sehr gut und kooperativ“ zusammenarbeite. Im Übrigen würden alle Großhändler ihren Apotheken die üblichen Rabatte auf das Sortiment von PharmaFGP anbieten – außer Noweda. Auch Noweda schätze man als Partner sehr und sei weiterhin für kooperative Gespräche offen. |
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