... auch DAZ noch

abda/ral | Die Zahl der öffentlichen Apotheken in Deutschland ist im vergangenen Jahr erneut gesunken. Wie die ABDA mitteilt, hat sie mit 20.441 Einheiten Ende 2014 den niedrigsten Stand seit 1992 (20.350) erreicht. Gegenüber 2013 ergibt sich bei 384 Schließungen und 163 Neueröffnungen für 2014 ein Rückgang um 221 Apotheken.

Zitate der Woche

„Da läuft im Moment wenig schief. (…) Krankenkassen und Apotheker sind Partner.“

Claudia Korf, neue ABDA-Geschäfts­führerin für Wirtschaft, Soziales und Verträge, in der PZ vom 12.02. zum ­Verhältnis zwischen Apothekern und Krankenkassen

· · ·

„Eine bloße Verhandlung des Apothekers als eingetragener Kaufmann über wirtschaftliche Vorteile wie z. B. Rabatte oder Skonti etwa beim Warenbezug darf nicht strafbar sein. Dies auf eine Stufe mit einer persönlichen finanziellen Vorteilsnahme von Amtsträgern zu stellen, hieße nicht nur ­einen ganzen Berufsstand zu diffamieren, sondern ihm auch seine wirtschaftliche Basis zu entziehen.“

Dr. Stefan Hartmann, BVDAK-Vorsitzender, zum „Korruptionsgesetz“

· · ·

„Wir wollen als SPD eine klassische Bürgerversicherung, wo jeder seine Beiträge bezahlt.“

Karl Lauterbach, SPD-Fraktionsvorsitzender, hält an der Bürgerversicherung fest; bei einem Vortrag

· · ·

„Ich bin kein Verkäufer, ich bin Apotheker. Ich bin auch kein Arzt, ich bin Apotheker. Vor allem aber bin ich keine willenlose Maschine.“

Max Wellan, Präsident der Österreichischen Apothekerkammer, beim Pharmacon Schladming

· · ·

„Wer sich für eine Kooperation entscheidet, sollte sich ansehen, wer an ihrer Spitze steht. Will man qualitativ etwas bewegen, sollte man sich für eine große Kooperation entscheiden.“

Bernhard Bellinger, Rechtsanwalt und Steuerberater, beim Kooperationsgipfel

Zahl der Woche

Nur noch 20.441 Apotheken

Der Abwärtstrend, der seit dem Höchststand im Jahr 2008 (21.602 Apotheken) zu beobachten ist, hält ­damit an, hat sich allerdings abgeschwächt. Das zeigen die neuesten ­Berechnungen der ABDA – Bundes­vereinigung Deutscher Apothekerverbände auf Basis der von den Landesapothekerkammern gemeldeten Apothekenbetriebserlaubnisse. Mit 25 Apotheken pro 100.000 Einwohnern liegt die Apothekendichte in Deutschland mittlerweile unter dem EU-Durchschnitt (31 Apotheken).

„Die Ursachen für den Rückgang der Apothekenzahl sind natürlich vielschichtig. Zwei Faktoren spielen aber eine große Rolle: Erstens gibt es einen harten Wettbewerb. Etwa ein Viertel der Apotheken ist in einer betriebswirtschaftlich schwierigen Situation. Dass die Apothekenhonorare 2014 konstant geblieben sind, die Personalkosten aufgrund von Tarifvertragsabschlüssen und der Lage am Arbeitsmarkt aber spürbar gestiegen sind, trägt dazu bei“, sagte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt. „Zweitens fehlt es niedergelassenen Apothekern und solchen, die über eine Niederlassung nachdenken, schlicht an Planungs­sicherheit. Sie brauchen verlässliche Perspektiven, um nötige Investitionen zu tätigen. Eine flächendeckende Rund-um-die-Uhr-Versorgung auf lange Sicht weiterhin zu garantieren, gelingt nur, wenn die wirtschaftlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen stimmen.“ 

Das könnte Sie auch interessieren

ABDA-Präsident Schmidt im DAZ-Interview

„Das Rx-Versandverbot ist der Königsweg“

ABDA-Präsident Friedemann Schmidt über Ernüchterung, Erfolge und Europa

„Ich habe viel gelernt“

Was bei unseren Standesorganisationen gut läuft und was sich ändern muss

Mehr Professionalität, bitte!

ABDA-Präsident Friedemann Schmidt im DAZ-Interview

„Ich bin nicht glücklich, wie sich das so entwickelt hat“

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.