... auch DAZ noch

Zahl der Woche: 17 Mrd. Euro kosten Fett, Zucker und Salz

ral | Mit jährlich knapp 17 Mrd. ­Euro beziffert eine in der Fachzeitschrift PLOS One veröffentlichte Studie die Kosten, die eine ungesunde Ernährung mit zu viel Zucker, Salz und Fett das deutsche Gesundheitswesen kostet.

Den größten Anteil an diesem Betrag haben Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, Karies, Stoffwechselstörungen wie Diabetes und Übergewicht sowie diverse Krebserkrankungen, die jedenfalls zum Teil auch durch Ernährungsfehler verursacht werden. Für die Studie, die unter Beteiligung der Martin-­Luther-Universität Halle-Wittenberg durchgeführt wurde, hatten Wissenschaftler die repräsentativen Krankheitskosten und Verzehrdaten für Deutschland analysiert und ausgehend von diesen Zahlen errechnet, wie hoch die anteiligen Kosten eines unausgewogenen Verzehrs von Zucker, Salz und gesättigten Fetten sind. Berücksichtigt wurden nicht nur direkte Kosten einer Fehlernährung, sondern auch Folgekosten von Übergewicht und Diabetes. „Diese reichen von der gewichtsbedingten Arthrose bis zu Schlafstörungen, Alzheimer und chronischem Nierenversagen“, erklärt Studienautor Toni Meier von der Universität Halle-Wittenberg. Indirekte Kosten, bedingt durch Arbeitsausfall, Kurbehandlungen und Invalidität, sind in der Studie dagegen nicht berücksichtigt worden.

Die Empfehlung der Studienautoren: Ein Drittel der Zucker-, Fett- oder Salzmenge in den Nahrungsmittel­rezepturen sollte durch (neue) Naturstoffe ersetzt werden. Dadurch könnte das Gesundheitssystem in Deutschland jährlich um einen Betrag von fünf bis sechs Milliarden Euro entlastet werden. 

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