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Londoner Apotheke jetzt mit Ärztebox

Neuer Service der John Bell & Croyden-Apotheke


LONDON (lk) |
Eine der traditionsreichsten Apotheken Großbritanniens bietet ab sofort den Bewohnern Londons einen ärztlichen Sofortcheck zur Erstbehandlung an. In einer extra Ärztebox stellt ein John Bell & Croyden-Mitarbeiter Diagnosen und schreibt Verordnungen. Die Ärzte Großbritanniens begrüßen den neuen Service, da damit dem chronischen Hausärztemangel entgegengewirkt werde.

Foto: Celesio

Tradition trifft Moderne Die John Bell & Croyden-Apotheke in London verfügt nun über eine Ärztebox.

Seit Jahresbeginn erlaubt das britische Gesundheitssystem den Ärztecheck in der Apotheke. Nach einer erfolgreichen Testphase bietet daher die zu Celesio gehörende John Bell & Croyden-Apotheke nun die neuartige Ambulanz für die Grundversorgung der Hauptstadtbewohner an. Das Unternehmen – das sich seit Langem schon „Apotheker Ihrer Majestät“ nennen darf – hat einen Mitarbeiter in der Verschreibung von Notfallmedikamenten und Behandlungen für rund 30 der häufigsten Beschwerden schulen lassen. Der Mitarbeiter ist als Arzt bei der britischen Gesundheitsbehörde NHS zugelassen.

Zentrale Rolle für Apotheker

Mit der Ärztebox eröffnet sich Patienten, die in London leben oder dorthin pendeln, eine neue Art der Gesundheitsversorgung. Vielen von ihnen fällt es nämlich schwer, ihren Hausarzt zu konsultieren – weil sie sich dafür frei nehmen müssten oder die Anfahrt so umständlich ist. „Bislang gehen die Londoner davon aus, dass Hausärzte und Notfallambulanzen die einzigen Möglichkeiten darstellen, Gesundheitsberatungen und Behandlungen zu erhalten. Dabei ist ihnen nicht bewusst, wie Apotheken im Alltag zur Gesundheitsversorgung beitragen können“, so Cormac Tobin, Managing Director bei Celesio. „Angesichts des immer größeren Drucks, unter dem das nationale Gesundheitssystem NHS steht, haben wir beschlossen, als Apotheke in die Bresche zu springen und die dringend benötigten Leistungen anzubieten.“

Laut Celesio begrüßt die Ärzteorganisation British Medical Association (BMA), dass Patienten Apothekern den Zugriff auf ihre Krankenakten erlauben können sollen. Sie vertrete ohnehin die ­Ansicht, dass Apotheker und Ärzte ­enger zusammenarbeiten sollten. |

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