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Gute Stimmung zum Jahreswechsel
APOkix: Konjunkturindex, Rückblick auf 2014 und Topthemen für 2015
Rund 21 Prozent der befragten Apotheker beurteilten die derzeitige wirtschaftliche Situation positiv, rund vier Prozent mehr als im Vormonat. Der Vergleich zum Dezember 2013 fällt jedoch deutlich negativer aus: Im Vorjahresmonat bewerteten noch knapp 37 Prozent die aktuelle Geschäftslage positiv. Für die kommenden zwölf Monate rechnet knapp jeder zweite Apotheker (46%) mit einer stabilen Geschäftsentwicklung. So bleibt auch der Index für die erwartete Geschäftslage mit 68,4 Punkten auf dem Niveau des Vormonats. Im Vergleich zum Vorjahr blicken die Apotheker jedoch pessimistischer in die Zukunft: Knapp 43 Prozent rechnen damit, dass sich die Geschäftslage verschlechtert – rund 16 Prozent mehr als im Dezember 2013.
Schlechter als im Vorjahr schneiden 2014 die Gesundheitspolitiker ab: Die Durchschnittsnote 4,6 lag leicht unter der von 2013 (4,3). Offenbar konnte der neue Gesundheitsminister Hermann Gröhe die Apotheker nicht überzeugen. Auch bei der Standesvertretung fiel die Bewertung mit einer Note von 4,5 schlechter aus als 2013 mit 4,2. Offenbar hat der Leitbildprozess keine positiven Eindrücke hinterlassen. Für 2015 erwartet knapp ein Viertel der Apotheker von der ABDA eine bessere Interessenvertretung. 20 Prozent wünschen sich eine bessere Honorierung, 16 Prozent klare Verhandlungspositionen gegenüber Politik und Krankenkassen, 15 Prozent möchten das Apothekenimage verbessern und 13 Prozent geben dem Bürokratieabbau Priorität. Überraschend ist, dass nur 10,9 Prozent der Befragten die Lösung der Retaxproblematik an erste Stelle setzen.
Im Fokus der Apotheker stehen im Jahr 2015 insbesondere die Beratungsqualität und der Bürokratieabbau im Apothekenalltag. 84 Prozent der rund 250 Befragten halten das Thema Beratungsqualität für besonders relevant. Sieben von zehn Befragten (69%) messen dem Bürokratieabbau eine große Bedeutung bei. Auch die Stärkung des OTC-Geschäfts und die stärkere Zusammenarbeit mit Ärzten sind für je 43 Prozent der befragten Apotheker von hoher Relevanz für die eigene Apotheke. Jeder Dritte (35%) erachtet Maßnahmen im Bereich des Apothekenmarketings und zur Optimierung der Beschaffung als besonders relevant. 30 Prozent stufen die Einbindung in das Medikationsmanagement als hoch ein und 22 Prozent den Wettbewerb mit Versandapotheken.
Weniger relevant scheint die Besetzung neuer Stellen zu sein: 54 Prozent halten die Besetzung neuer Apothekerstellen für wenig bis gar nicht relevant, bei der Besetzung neuer PTA-Stellen sind es 65 Prozent. Und auch die Besetzung neuer Stellen und Ausbildungsplätze für PKA spielt in diesem Jahr eine eher untergeordnete Rolle: Für 89 Prozent der Teilnehmer ist es 2015 nur wenig bis gar nicht relevant, neue PKA-Auszubildende einzustellen. Bei der Besetzung neuer PKA-Stellen sind es ebenfalls 86 Prozent. Ähnlich sieht es bei der Besetzung von PTA-Ausbildungsplätzen aus: Die große Mehrheit von fast 66 Prozent stuft die Bedeutung als gering bis nicht relevant ein. |
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