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Immer weniger Selbstständige

AVWL: Apothekenzahl sinkt, Filialen nehmen zu

BERLIN (daz) | Die Zahl der Apotheken in Westfalen-Lippe ist im neunten Jahr rückläufig. Zugleich gibt es immer mehr Filialen. Diese Entwicklung ist auch bundesweit zu beobachten. Darauf weist der Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL) hin. Das Problem sei, dass Apotheken die langfristige Perspektive fehle.

Von den nur noch 2040 Apotheken Ende 2014 (Vorjahr: 2077) wurden bereits 425 (410) als Filialen betrieben. Und: Es gibt nur noch 1595 selbstständige Apothekenleiter in Westfalen-Lippe, im Jahr 2000 waren es noch 2256.

Wie der AVWL weiter mitteilt, betrug der Umsatz der westfälischen Apotheke im Jahr 2014 im Durchschnitt 1,857 (1,778) Mio. Euro. Nach Wareneinsatz, Personal- und Betriebskosten blieb ein Betriebsergebnis vor Steuern von 125.000 (123.000) Euro. Die meisten Apotheken erreichten diese Zahlen aber nicht. Der Schnitt ergebe sich aus der erheblichen Spreizung von Apothekenbetriebstypen.

AVWL-Vorsitzender Klaus Michels betont angesichts dieser Zahlen: „Eine flächendeckende und hochwertige Versorgung braucht angemessene wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Für Apotheker gibt es im Gegensatz zu den anderen Heilberufen keine Regeln für eine regelmäßige Überprüfung der angemessenen Vergütung. Sie laufen deshalb Gefahr, mit Kostensteigerungen allein gelassen und von der allgemein positiven Wirtschaftsentwicklung abgekoppelt zu werden.“

Die Forderung des AVWL ist daher klar: Kostenentwicklungen müssten zeitnah ihren Niederschlag im Apo­thekerhonorar finden, eine jährliche Überprüfung ist bei anderen Leistungserbringern eine Selbstverständlichkeit. |

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