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Aus den Ländern
Fachkompetenz der Apotheker gewürdigt
Staatssekretärin Fischbach auf dem Sommerempfang in Nordrhein
In seiner Begrüßung stellte der Vorsitzende des Apothekerverbandes Nordrhein e. V., Thomas Preis, anhand betriebswirtschaftlicher Fakten dar, warum eine Honoraranpassung bei den Apotheken mehr als berechtigt ist. Vor diesem Hintergrund machte Preis auch deutlich, dass Apotheken über ihren gesetzlichen Versorgungsauftrag hinaus erhebliche Sparleistungen für das GKV-System erbringen: „Apotheken tragen allein durch die personalaufwendige und beratungsintensive Umsetzung der Rabattverträge jährlich zu Einsparungen in Milliardenhöhe bei – 2014 allein drei Milliarden Euro. Addiert man noch die weiteren von den Apotheken direkt oder indirekt erbrachten Spar- und Inkassoleistungen für die Krankenkassen hinzu – genannt seien hier das Zuzahlungsinkasso, der Krankenkassenrabatt und das Inkasso der Herstellerabschläge durch unsere Rechenzentren – ergeben sich gut neun Milliarden Euro. Das entspricht etwa 5% der Gesamtausgaben der Krankenkassen.“ Die Honorare der Apotheker machten aber nur 2,3 Prozent der Gesamtausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) aus – übrigens einer der kleinsten Ausgabenposten im GKV-System, so Preis weiter. In diesem Zusammenhang stellte er klar: „Es muss endlich Schluss sein damit, dass unsere Honorarforderungen so dargestellt werden, als hätte unser Berufsstand eine Honoraranpassung nicht verdient oder sogar nicht nötig. Das Gegenteil ist der Fall!“
Honoraranpassung: leistungsfeindliches Modell korrigieren
Mit Blick auf die letzte Anhebung der Apothekenhonorierung um 0,25 Cent zum 1. Januar 2013 wies Thomas Preis darauf hin, dass es sich hierbei nach fast zehn Jahren um eine „Anpassung auf Minimalstniveau“ gehandelt habe. Er kritisierte dabei die damals zugrunde gelegte Rechenmethodik und forderte: „Deshalb muss das alte und leistungsfeindliche Rechenmodell der letzten Koalition dringend korrigiert werden, damit die Apothekerschaft und deren Mitarbeiter auch an der allgemeinen Entwicklung von Einkommen und Gehältern in unserem Lande mithalten können“, so Preis.
Fischbach: Ohne Apotheker keine gute Gesundheitsversorgung
Die Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, Ingrid Fischbach (MdB), richtete zunächst ein großes Dankeschön für die tägliche Leistung an die Apotheker. „Wenn es darum geht, die Gesundheitsversorgung zu sichern, dann brauchen wir Sie“, betonte Fischbach. Die Fachkompetenz der Apotheker sei unverzichtbar und die sehr gute Gesundheitsversorgung ohne Apotheker nicht möglich. In diesem Zusammenhang lobte sie auch das kompetente Engagement der Apotheken bei der „Pille danach“. Auch für die persönliche Beratung im Bereich der Selbstmedikation fand sie anerkennende Worte: „Ihre Fachkenntnis ist für uns unverzichtbar“, so Fischbach. Im Hinblick auf die wachsende Zahl an Arzneimittelfälschungen würdigte sie das entschlossene Engagement der Apothekerschaft bei Securpharm. Dabei betonte sie: „Politik und Gesellschaft haben ein großes Interesse daran, Arzneimittelfälschungen zu verhindern.“ Auch zu den Punkten Nullretaxationen und Apothekenhonorar nahm die Staatsekretärin Stellung. Das Thema Nullretaxation sei jetzt erst einmal gesetzlich geregelt und bei der Selbstverwaltung in guten Händen. Man werde dies aber genau beobachten. Und wenn das nicht funktioniere, werde man von politischer Seite eingreifen. Beim Thema Apothekenhonorar verwies Fischbach auf den Pharma-Dialog. Sie versicherte, dass dabei auch das Thema Apothekenhonorar eine Rolle spiele. |
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