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Raucher sterben etwa fünf Jahre früher als Nichtraucher und beziehen entsprechend keine Altersrenten und Ruhegehälter mehr. Dieser Effekt ist nach einer Untersuchung von Professor Berthold Wigger und seinem Mitarbeiter Florian Steidl vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) finanziell weitaus stärker als die Mehrkosten durch zusätzliche medizinische Behandlung oder frühzeitiges Ausscheiden von Rauchern aus dem Erwerbsleben.
„Wir haben zum ersten Mal die Nettokosten des Rauchens in Deutschland untersucht“, sagte Wigger der Deutschen Presse-Agentur. Dabei ging es nur um jene Kosten, die von der Allgemeinheit zu tragen sind. Manche Kosten trägt der Raucher selbst; so haben Raucher zum Beispiel ein niedrigeres Einkommen als Nichtraucher.
Die Forscher wählten für ihre Untersuchung einen neuartigen Ansatz. Sie ließen in Modellrechnungen eine theoretische nichtrauchende und die reale Gesellschaft des Jahres 2011 über einen Lebenszyklus von 89 Jahren gegeneinander antreten und berechneten, was an Mehrkosten und Ersparnissen für die Gesellschaft dabei herauskam. Ergebnis: Die reale Gesellschaft, in der 30 Prozent der Männer und 21 Prozent der Frauen rauchen, ist um 36,4 Mrd. Euro günstiger. Zusätzlich zahlen die Raucher in ihrer Lebenszeit noch 376 Mrd. Euro Tabaksteuern.
Andere Forscher beziffern die jährlichen Kosten des Rauchens in Deutschland auf bis zu 90 Mrd. Euro. Dem stünden lediglich Einnahmen von 14 Mrd. Euro aus der Tabaksteuer gegenüber.
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