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Apotheke und Markt
Scheidenpilz? Jeder Tag zählt!
Ein-Tages-Kombitherapie gegen Vaginalmykose
Jucken und Brennen im Genitalbereich sowie ein weiß-gelblicher, krümeliger, säuerlich riechender Ausfluss sind die typischen Symptome einer Vaginalmykose. Die lästige Infektion sollte so schnell wie möglich behandelt werden, denn Scheidenpilz, für viele Frauen nach wie vor ein schambesetztes Tabuthema, verursacht nicht nur körperliche Beschwerden. Er geht mit einem komplexen Leidensdruck einher, der die Lebensfreude reduziert, die sexuelle Aktivität einschränkt und zum sozialen Rückzug führen kann.
Apotheke ist wichtige Anlaufstelle
Dass die Vaginalmykose ein relevantes Problem ist, zeigt der Blick auf die Prävalenz. Etwa 40 Prozent der Frauen in Deutschland waren mindestens einmal in ihrem Leben mit einer Vaginalmykose konfrontiert, die Hälfte von ihnen mehrmals. Die Erstinfektion findet meist im Alter zwischen 18 und 30 Jahren statt. Etwa ein Drittel der Patientinnen lässt sich dann in der Apotheke beraten, bei einem erneuten Infekt sind es mehr als 40 Prozent, die zur Selbstmedikation greifen. Denn die Selbstdiagnose ist anhand der typischen Symptomatik einfach zu stellen. „Die Frauen erkennen das sofort wieder“, betont Prof. Dr. Hans-Jürgen Tietz, Leiter des Instituts für Pilzkrankheiten und Mikrobiologie in Berlin. Bei Folgeinfektionen gewinne die Beratung in der Apotheke also zunehmend an Bedeutung, so Stephan Stübner, Bayer HealthCare Deutschland.
Clotrimazol als Ein-Tages-Kombitherapie
Bei unkompliziertem Scheidenpilz, der zu 90 Prozent durch Candida albicans verursacht wird, genügt eine topische Therapie. Antimykotikum der Wahl ist gemäß einer Empfehlung der Paul-Ehrlich-Gesellschaft der Ergosterolsynthesehemmer Clotrimazol (z. B. Canesten®). Bevorzugt wird von den meisten Frauen eine Ein-Tages-Kombitherapie. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung. 40 Prozent der 2005 befragten Frauen sprachen sich für die Ein-Tages-Kombi aus, etwa ein Drittel für die Drei-Tages-Kombi. Mit Canesten® Gyn Once Kombi steht eine Ein-Tages-Kombitherapie (Vaginaltablette plus Creme zur äußeren Anwendung) als effektive, rasch wirksame und gut verträgliche Option zur Verfügung. Sie ist einfach durchführbar, lässt sich gut in den Alltag integrieren und sorgt so für eine hohe Adhärenz. Die Vaginaltablette mit 500 mg Clotrimazol ist höher dosiert als bei der herkömmlichen Drei-Tages-Therapie. Durch eine Depotwirkung wird der Wirkstoff über 72 Stunden kontinuierlich in die Scheidenhaut abgegeben, sodass über den gesamten Zeitraum fungizide Wirkstoffspiegel erreicht werden. Der Kniff ist der Zusatz von Milchsäure: Er sorgt für eine bessere Löslichkeit von Clotrimazol. Innerhalb weniger Minuten nach Applikation wird dadurch die maximale Wirkstofffreisetzung aus der Vaginaltablette erreicht und ein schnellerer Symptomrückgang eingeleitet.
Den rascheren Rückgang der Symptome bestätigt eine nicht-interventionelle Studie mit knapp 1000 Patientinnen. Sowohl die Ein-Tages-Kombitherapie als auch die Drei-Tages-Kombitherapie waren sehr gut wirksam; unter der Ein-Tages-Kombitherapie gingen die typischen Symptome wie Rötung, Juckreiz und Brennen jedoch signifikant schneller zurück (Tietz HJ, Becker nNH, GYne 2011; 32(11):12). Die Handhabung wurde von mehr Frauen unter Ein-Tages-Kombitherapie als angenehm empfunden. Entsprechend häufiger lautete die Bewertung „sehr angenehm“ (55% vs 47%). In der Verträglichkeit gab es keinen Unterschied.
Quelle
Pressekonferenz „Akute Vaginalmykose – was Frauen heute wollen – Daten aus Wissenschaft und Marktforschung für die Praxis“, Düsseldorf, 6. März 2015, veranstaltet von Bayer Health Care
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