... auch DAZ noch

Zahl der Woche

dak/ral | Um am Arbeitsplatz leistungsfähiger zu sein oder um Stress abzubauen, greifen offenbar immer mehr Menschen zu verschreibungspflichtigen Arzneimitteln. Wie aus dem aktuellen DAK-Gesundheitsreport hervorgeht, ist die Zahl der Arbeitnehmer, die leistungssteigernde oder stimmungsaufhellende Substanzen zum Doping missbraucht haben, in den vergangenen sechs Jahren deutlich gestiegen – von 4,7 auf 6,7 Prozent.

6,7 Prozent dopen im Job

Für die Studie wurde untersucht, ob und wie Erwerbstätige ohne medizinische Notwendigkeit zu verschreibungspflichtigen Medikamenten greifen. Hierfür hat die DAK-Gesundheit Arzneimitteldaten von 2,6 Millionen erwerbstätigen Versicherten ana­lysiert und zusätzlich mehr als 5000 Berufstätige im Alter von 20 bis 50 Jahren befragt. Demnach haben 6,7 Prozent der Berufstätigen, also knapp drei Millionen Menschen, das sogenannte Hirndoping wenigstens schon einmal praktiziert. Wahrscheinlich liegt die tatsächliche Zahl sogar noch deutlich höher, denn der Gesundheitsreport geht von einer Dunkelziffer von bis zu zwölf Prozent aus. Hochgerechnet auf die Bevölkerung haben damit fünf Millionen Erwerbstätige schon einmal leistungssteigernde oder stimmungsaufhellende Medikamente zum Hirndoping missbraucht. Regelmäßig dopen sich laut der Studie knapp eine Millionen Berufstätige (1,9 Prozent).

Entgegen der landläufigen Meinung sind es dabei nicht primär Top-Manager oder Kreative, die sich mit Medikamenten zu Höchstleistungen pushen wollen. Die Ergebnisse des DAK-Gesundheitsreports zeigen sogar den umgekehrten Zusammengang: Je un­sicherer der Arbeitsplatz und je ein­facher die Arbeit selbst, desto höher ist das Risiko für Hirndoping. 

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