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- AZ 49/2015
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Wirtschaft
Unmut über Megafusion
Kritik an „Umzug“ von Pfizer-Allergan nach Irland
Damit sind die Gemeinsamkeiten aber schon wieder am Ende – so ein Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Clinton schimpft vor allem auf die Konzerne, Trump auf die Politik.
In seiner Stellungnahme kritisiert Trump insbesondere den „enormen Verlust an Arbeitsplätzen“, an dem die Politik schuld sei. Dass bislang von Arbeitsplatzverlusten im Rahmen der Fusion gar nicht die Rede war, stört ihn offenbar nicht. Und dass die Politik an allem schuld sei, hat, so die FAZ, seinen Grund vor allem darin, dass er den Politikbetrieb als korrupt und unfähig erscheinen lassen will, um so als Außenseiter seine Chancen für die Präsidentschaftswahl zu erhöhen. Das Thema Steuern lässt Trump dagegen außen vor – womöglich, weil er als Unternehmer selbst von Tricksereien profitiert hat.
Steuerzahler zahlen die Zeche des Deals
Die Demokratin Clinton setzt den Schwerpunkt ihrer Kritik wählerwirksam beim Steuerzahler an: Schon viel zu lange beuteten mächtige Unternehmen Gesetzeslücken aus, um ihre ausländischen Gewinne zu verstecken. Nun versuche Pfizer, seine Steuerpflicht sogar noch weiter zu reduzieren, wofür Amerikas Steuerzahler die Zeche zahlen sollten. Nicht länger hinnehmbar sei eine weitere Verspätung einer Steuerreform, die solche Inversionen blockiere.
In dieser Stimmungslage hat es, so die FAZ weiter, Pfizer-Chef Ian Read schwer, seine Botschaft zu vermitteln. Er findet, dass die Fusion gut sei für die Vereinigten Staaten, da der Konzern dank der Steuerersparnis in Amerika investieren und neue Arbeitsplätze schaffen könne. Zugleich werde die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns sowie dessen Attraktivität für Aktionäre erhöht. |
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