Gesundheitspolitik

Industrie soll Beitrag leisten

Hennrich fordert billigere Arzneimittel für Flüchtlinge

BERLIN (lk) | Um die Arzneimittelausgaben der Kommunen für die Flüchtlinge zu reduzieren, soll die pharmazeutische Industrie als freiwilligen Beitrag Arzneimittel deutlich unter deutschen Marktpreisen bereitstellen – das schlägt der CDU-Gesundheitspolitiker Michael Hennrich vor.

Seinen Vorschlag unterbreitete Hennrich erstmals in der Bundestagsdebatte zum Etat des Bundesgesundheitsministeriums. Gegenüber der AZ präzisierte Hennrich dies als Appell an die Arzneimittelhersteller. Gerade bei hochpreisigen Arzneimitteltherapien wie bei Hepatitis C oder Krebs stießen die Kommunen rasch an finanzielle Grenzen.

Es dürften „nur die Preise bezahlt werden, die auch in dem Land ­gelten, aus dem der Flüchtling kommt“, so Hennrich im Bundestag. Wörtlich verstanden wissen will Hennrich diesen Satz aber nicht. Die pharmazeutische Industrie gebe Arzneimittel bereits heute aus humanitären Gründen in Ländern Afrikas günstiger ab. Dies könne ein Modell für die jetzige Lage in Deutschland sein. Er verstehe seinen Vorschlag daher als Appell an die Hersteller, angesichts der Flüchtlingssituation auch in Deutschland einen Beitrag zur Arzneimittelversorgung zu leisten. |

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