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- AZ 31-32/2015
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Wirtschaft
Große Preisspannen
OTC-Testkauf bei Versandapotheken
Für eine Beratung zu Medikamenten und Gefahren von Wechselwirkungen, Empfehlungen von bestimmten Präparaten bei Kopfschmerzen oder allgemeinen Anfragen rund um die Bestellung stehen alle Apotheken laut Studie telefonisch und per E-Mail prinzipiell ihren Kunden zur Verfügung. Dennoch kam in insgesamt acht Fällen trotz mehrfacher Anwahl-Versuche gar kein telefonischer Kontakt zustande, und zum Teil mussten Tester lange in der Warteschleife ausharren. Es habe sich aber auch gezeigt, dass Kundendienst-Anliegen und Beratungsanfragen zu Medikamenten im Gespräch ernst genommen und engagiert beantwortet wurden.
Für eine detaillierte Preisanalyse der Versandapotheken wurde ein Warenkorb aus 40 der in Deutschland meistverkauften rezeptfreien Medikamente gebildet. Bei sieben der zwölf Versandapotheken konnten alle Medikamente im Warenkorb bestellt werden. Bemerkenswert war die vergleichsweise große Preisspanne zwischen den Warenkörben. Während der günstigste Anbieter hier 345,88 Euro verlangte, lag der Gesamtpreis beim teuersten Anbieter mit 395,29 Euro fast 50 Euro darüber.
Dabei bot keine Apotheke im Test über alle Medikamente hinweg den günstigsten Preis.
Bei den zur Beurteilung des Lieferservices durchgeführten Testbestellungen vergingen durchschnittlich weniger als zwei Werktage zwischen Bestellung und Lieferung, häufig waren die Medikamente bereits am folgenden Tag im Briefkasten. Allerdings war eine Bestellung ganze sieben Werktage unterwegs zum Kunden.
Unklarheit besteht laut Studie nach wie vor bei der Möglichkeit zur Rückgabe von Medikamenten. Während der Großteil der Anbieter in den allgemeinen Geschäftsbedingungen eine Rückgabe von Medikamenten, zum Teil auch mit Verweis auf gesetzliche Grundlagen, ausschließe, konnten bestellte Präparate in Einzelfällen zurückgegeben werden. Eine Systematik zeige sich hier allerdings nicht. |
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