DAZ aktuell

EMA gibt Entwarnung für Fluad

Kein Zusammenhang mit ungeklärten Todesfällen in Italien

BERLIN (daz) | Am 27. November zog die italienische Arzneimittelbehörde AIFA zwei Chargen Fluad® aus dem Verkehr. Medienberichten zufolge waren drei Patienten nach der Impfung gestorben, ein vierter schwer erkrankt. Der Pharmakovigilanz-Ausschuss für Risikobewertung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat inzwischen Entwarnung gegeben: Es gebe keine Beweise dafür, dass Fluad® die Todesfälle in Italien verursacht habe.

Der Grippe-Impfstoff kommt bei Menschen ab 65 Jahren zur Anwendung, darunter auch chronisch Kranke und Personen mit erhöhten gesundheitlichen Risikofaktoren, so dass unerwünschte Ereignisse in zeitlichem, aber nicht ursächlichem Zusammenhang mit der Impfung nicht unerwartet sind. Nach Überprüfung der gemeldeten Fälle konnte kein kausaler Zusammenhang zwischen der Impfung und den in Italien gemeldeten schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen einschließlich solchen mit tödlichem Ausgang nachgewiesen werden.

Fluad® ist in der EU in einer Reihe von Mitgliedstaaten zugelassen. Für die laufende Impfkampagne in Italien sind laut EMA über vier Millionen Dosen des Impfstoffes bereitgestellt worden. Er wird auch in Österreich, Deutschland und Spanien verwendet. Die betroffenen Chargen sind allerdings nicht in Deutschland auf den Markt gekommen. 

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