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- DAZ 47/2014
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Prisma
Stammzellen in der Lunge
Hoffnung auf regenerative Therapie
Die Regenerationsfähigkeit der verschiedenen Gewebetypen des Körpers mithilfe von Stammzellen ist sehr unterschiedlich. Während die Leber diesbezüglich Erstaunliches leistet, stellt die ihr benachbarte Lunge das andere Extrem dar: In ihr finden sich so wenig Stammzellen, dass man lange an ihrer Existenz gezweifelt und sie erst relativ spät entdeckt hat. Andererseits wurden hin und wieder Patienten beobachtet, bei denen sich zerstörtes Lungengewebe langfristig regenerierte, was auf die Existenz von Stammzellen hinwies. Was der Organismus in sehr seltenen Fällen von allein macht, würden Ärzte gern nachahmen, indem sie Lungenstammzellen im Labor vermehren – was jetzt schon sehr gut funktioniert – und dem Patienten in die Lunge injizieren, damit sie dort ausdifferenzieren und die abgestorbenen Zellen ersetzen.
Die entsprechende Grundlagenforschung experimentiert diesbezüglich erfolgreich mit Labormäusen. Lungenstammzellen vom Menschen sind nämlich denen der Maus so ähnlich, dass das Immunsystem der Maus sie nach einer Transplantation nicht abstößt. Auch der zweite Schritt, die Ausdifferenzierung zu funktionsfähigen Lungenzellen, ist in der Maus gelungen.
Wie die transplantierten Stammzellen sich entwickeln, hängt von ihrer Umgebung ab. Es ist also nicht sicher, dass ihre Entwicklung im kranken Lungengewebe „normal“ ist. Im negativen Fall wäre das Tissue Engineering eine weitere therapeutische Option, das heißt: Man lässt im Labor aus Stammzellen eine transplantierbare Lunge wachsen.
Quelle: Wei Z, et al. p63+Krt5+ distal airway stem cells are essential for lung regeneration. Nature; Epub 12.11.2014
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