... auch DAZ noch

Im Schnitt 124 mmHG

dpa/ral | Bluthochdruck ist in Deutschland weit verbreitet, trotz Aufklärung und Präventionsmaßnahmen. Die schlechte Nachricht: Die Zahl der Hypertoniker konnte seit Ende der 1990er Jahre nicht reduziert werden, ist sogar leicht gestiegen – die gute: Der durchschnittliche Blutdruck der deutschen Bevölkerung ist von systolisch 129,0 auf 124,1 mmHG gesunken. Das hat der Vergleich zweier Querschnittsuntersuchungen gezeigt.

Im „German National Health Interview and Examination Survey 1998“ hatte das Robert Koch-Institut zwischen 1997 und 1999 insgesamt 7124 Deutsche im Alter zwischen 18 und 79 Jahren befragt und medizinisch untersucht. Die „Studie zur Gesundheit der Erwachsenen in Deutschland“ hat zwischen 2008 und 2011 eine ähnliche Stichprobe an 7095 Personen durchgeführt. Ein Team um Privatdozentin Hannelore Neuhauser vom RKI hat beide Studien jetzt zur Frage der Hypertonie verglichen. Ergebnis: Der durchschnittliche Blutdruck ist systolisch von 129,0 auf 124,1 mmHg gesunken. Besonders stark fiel der Rückgang mit 127,3 auf 120,8 mmHg bei Frauen aus, während der Blutdruck bei Männern nur von 130,7 auf 127,4 mmHg sank. Beim diastolischen Blutdruck fiel der Wert von 78,3 auf 73,2 mmHg. Wiederum war der Rückgang bei Frauen (von 78,0 auf 71,2 mmHg) stärker als bei Männern (von 78,5 auf 75,3 mmHg).

Der Rückgang bedeutet allerdings nicht, dass die Deutschen gesünder leben und die Hypertonie-Risikofaktoren meiden: Die Gesamtzahl der Hypertoniker ist sogar leicht von 30 auf 32 Prozent angestiegen, womit fast ein Drittel aller Erwachsenen einen zu hohen Blutdruck hat. 

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