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DAZ aktuell
Teure Heil- und Hilfsmittel
Barmer GEK-Report belegt Preissteigerungen
Bereits im Jahr 2013 waren die Ausgaben bei der Barmer GEK gegenüber dem Vorjahr gestiegen, für Heilmittel auf 774 Mio. Euro (+5,6%) und für Hilfsmittel auf 867 Mio. Euro (+10,2%) – bei gleichbleibender Versichertenzahl. Angesichts der demografischen Entwicklung werde sich die Situation in Zukunft tendenziell noch verschärfen, glaubt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Barmer GEK, Dr. Rolf-Ulrich Schlenker. Um die Preis- und Mengenentwicklung im Auge behalten zu können, hält er eine Nutzenbewertung von Medizinprodukten für erforderlich – und fordert ein MeMNOG (Medizinproduktemarktneuordnungsgesetz) analog zum AMNOG. Der Mitautor des Reports, Prof. Dr. Gerd Glaeske, verweist auf weitere Möglichkeiten, die Qualität und Transparenz der Hilfsmittelversorgung zu verbessern, etwa höhere qualitative Anforderungen an Hilfsmittel und Medizinprodukte. Auch könnte das jetzige Hilfsmittelverzeichnis nur solche Produkte führen, die einem hohen Stand der Technik entsprechen und Studien zum Patientennutzen vorweisen können. Zudem sollte eine Task-Force, etwa beim GKV-Spitzenverband, eingerichtet werden, die sich mit den Qualitätsanforderungen für Hilfsmittel und ihren Marktgegebenheiten beschäftigt.
Der Report beruht auf den Daten von über neun Millionen Barmer-Versicherten. „Es gibt Hinweise auf Über-, Unter- und Fehlversorgung“, heißt es in der Zusammenfassung. Etwa die podologische Versorgung von Diabetikern in Deutschland lasse zu wünschen übrig. Drei Viertel aller Risikopatienten werde nicht mit medizinischer Fußpflege versorgt – insbesondere bei den über 70-Jährigen wächst der Anteil der Nicht-Versorgten, obwohl es sich bei ihnen um Teilnehmer an DMP handelt, die zwingend eine medizinische Fußuntersuchung und podologische Versorgung vorsehen.
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