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- DAZ 39/2014
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Arzneimittel und Therapie
Kurz gemeldet: Idelalisib zugelassen | Innovationspreis für Trastuzumab Emtansin | Raltegravir als Granulat | Teduglutid bei Kurzdarmsyndrom verfügbar | Denosumab auch bei Knochentumoren | Naloxegol von FDA zugelassen | Dulaglutid von FDA zugelassen
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Idelalisib zugelassen
Gilead Sciences gab bekannt, dass die Europäische Kommission die Zulassung für Idelalisib (Zydelig®) für die Therapie der chronisch lymphatischen Leukämie und des follikulären Lymphoms erteilt hat. Idelalisib inhibiert zielgerichtet PI3K delta, ein Protein, das in vielen malignen B-Zell-Erkrankungen überexprimiert ist und eine Schlüsselrolle beim Überleben, der Proliferation und Migration dieser Krebszellen spielt. Er gilt als der erste Vertreter einer neuen Klasse von Wirkstoffen.
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Innovationspreis für Trastuzumab Emtansin
Trastuzumab Emtansin (T-DM1; Kadcyla®) wurde im Rahmen der Expopharm mit dem PZ-Innovationspreis 2014 ausgezeichnet. Trastuzumab Emtansin ist seit Ende 2013 für die Behandlung von Frauen mit fortgeschrittenem HER2-positivem Brustkrebs zugelassen. Durch die Konjugation an einen Antikörper wird ein hochpotentes Chemotherapeutikum in die Tumorzellen eingeschleust und entfaltet erst dort seine Wirksamkeit.
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Raltegravir als Granulat
Die EU-Kommission hat den Integrasehemmer Raltegravir (Isentress®) als Granulat zugelassen. Die neue pädiatrische Darreichungsform wird zur Herstellung einer Suspension für die Gabe an HIV-1-infizierte Säuglinge und Kleinkinder eingesetzt. Sie können mit Raltegravir ab einem Alter von vier Wochen in Kombination mit anderen antiretroviralen Medikamenten behandelt werden.
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Teduglutid bei Kurzdarmsyndrom verfügbar
Die europäische Arzneimittelagentur EMA hatte Teduglutid (Revestive®) schon im August 2012 zur Behandlung des Kurzdarmsyndroms zugelassen. Bisher war es in Deutschland wegen Sicherheitsbedenken aber noch nicht verfügbar. Vom Kurzdarmsyndrom spricht man, wenn große Teile des Dünndarms operativ entfernt wurden und Nahrung nicht in ausreichender Menge aufgenommen werden kann. Teduglutid als Analogon vom Glucagon-ähnlichen Peptid 2 (GLP-2) erhöht die Absorptionsfähigkeit des Darms, so dass die benötigte Menge an parenteraler Ernährung signifikant reduziert wird.
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Denosumab auch bei Knochentumoren
Die Zulassung von Denosumab (Xgeva®) wurde erweitert zur Behandlung von Erwachsenen und skelettreifen Jugendlichen mit Riesenzelltumoren des Knochens, die nicht resektabel sind oder bei denen eine chirurgische Resektion zu schwerer Morbidität führen würde. Der vollhumane monoklonale IgG2-Antikörper Denosumab bindet an den RANK-Liganden (RANKL) – ein für Bildung, Funktion und Überleben von Osteoklasten wichtiges Protein. Riesenzelltumoren des Knochens bestehen aus Stromazellen, die RANKL exprimieren, und osteoklastenähnlichen Riesenzellen, die den RANK-Rezeptor exprimieren. Die Signalübertragung über den RANK-Rezeptor trägt zur Osteolyse und zum Tumorwachstum bei. Denosumab verhindert, dass der RANK-Ligand den RANK-Rezeptor auf der Oberfläche von Osteoklasten, deren Vorläufern und osteoklastenähnlichen Riesenzellen aktiviert.
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Naloxegol von der FDA zugelassen
Die Food and Drug Administration (FDA) hat Naloxegol (Movantik®) zur Behandlung von Erwachsenen mit Opioid-induzierter Obstipation zugelassen, die unter chronischen, nicht durch Krebs verursachten Schmerzen leiden. Naloxegol ist eine pegylierte Form des Opiatantagonisten Naloxon. Die Pegylierung verzögert den Abbau und verhindert, dass Naloxon die Blut-Hirn-Schranke durchdringen kann. Deshalb antagonisiert Naloxegol die analgetische Wirkung der Opiate nicht, erhöht aber die Zahl der wöchentlichen Stuhlgänge.
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Dulaglutid von der FDA zugelassen
Die amerikanische Zulassungsbehörde hat den GLP-1-Rezeptoragonist Dulaglutid (Trulicity®) zur subkutanen Injektion bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 zugelassen. Das Glucagon-ähnliche Peptid 1 (GLP-1) ist ein endogenes Inkretinhormon, das in den pankreatischen Betazellen die glucoseabhängige Insulinsekretion steigert. Der langwirksame GLP-1-Rezeptoragonist muss nur einmal wöchentlich subkutan appliziert werden. Zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen gehören Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen und reduzierter Appetit.
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