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Aufbruchstimmung
Deutscher Apothekertag und Expopharm 2014
PTA-Schülerinnen, Lehrkräfte, Mitglieder und solche, die es werden wollten, Vertreter der Fachpresse und Apothekenleiter – das Spektrum der Stand-Besucher war wieder breit auf der Expopharm in München. ADEXA-Messechefin Minou Hansen und ihr engagiertes Team aus ehrenamtlich Aktiven konnten sich über viel Aufmerksamkeit freuen. Das Infomaterial und die ADEXA-Mitgliederzeitschrift waren ebenso gefragt wie das Preisrätsel und die gute Beratung bei allgemeinen oder arbeitsrechtlichen Fragen. Speziell für die Zielgruppe der Filialapothekenleiter gab es eine Verlosung des in zweiter Auflage erschienenen Fachbuchs von ADEXA-Juristin Iris Borrmann und Filialapothekerin Elfriede Hoffmann.
Der Minister kam zum Auftakt
Parallel zur Messe ging es auf der Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker – nach den Grußworten von Gesundheitsminister Hermann Gröhe und vier Gesundheitspolitikern aus Bayern und Berlin – um die Zukunftsbestimmung der öffentlichen Apotheke.
Der Donnerstagvormittag stand ganz im Zeichen des Perspektivpapiers und dessen künftiger Umsetzung in konkrete Ziele und Maßnahmen. Nach einem gelungenen filmischen Rückblick auf den Entstehungsprozess mit (zumindest in Apothekerkreisen) neuen Instrumenten der Beteiligung stimmten die Delegierten zunächst mit großer Mehrheit dem Wortlaut des Papiers zu. Anschließend wurde in drei Podiumsrunden über die zentralen Aspekte Medikationsmanagement, heilberufliches Netzwerk und Qualifikationen diskutiert.
Arbeiten im heilberuflichen Netzwerk
Insgesamt gab es viel Lob – auch aus Politik und Fachöffentlichkeit – für den Aufbruch der Apothekerschaft in eine Zukunft, in der der Patient im Mittelpunkt und das Apothekenteam in Kooperation mit anderen Heilberufen stehen sollen. Es wurde aber auch klar, dass die heutigen Kompetenzen nicht ausreichen, um die angestrebte Rolle als vernetzte Heilberufler und Medikationsmanager voll auszufüllen. Welche Änderungen im Pharmaziestudium dafür nötig sind, ist umstritten (siehe Gastkommentar auf S. 91). Auch die Frage nach einer möglichen Differenzierung und Spezialisierung in der Apothekenlandschaft wurde sehr unterschiedlich beantwortet.
Aus der DAT-Diskussion am Freitag mit den Gesundheitsexperten Jens Spahn (CDU) und Harald Weinberg (Die Linke) ließ sich nicht viel mehr als Spahns Verspechen mitnehmen, dass bei der Notdienstpauschale nachgebessert werden müsse, falls die zugesagten 120 Millionen Euro pro Jahr nicht erreicht würden. Immerhin eine klare Zusage, die bisher leider nur den Apothekeninhabern zugutekommt und (noch) nicht den angestellten Notdienstleistenden.
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