Deutscher Apothekertag 2014

Anträge des Deutschen Apothekertages 2014: 6. Berufsständische Organisation

AK Nordrhein

Wahl des ABDA-Präsidenten auf dem Deutschen Apothekertag durch die Delegierten

Antrag

Die Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker spricht sich dafür aus, dass zukünftig die Wahl des ABDA-Präsidenten auf dem Deutschen Apothekertag durch die Delegierten vorgenommen wird. Die dazu nötigen Satzungsänderungen sollen durch die entsprechenden Gremien vorbereitet werden. Im ausreichenden Vorfeld der Wahl sollen die Kandidaten/innen ihre berufspolitischen Ziele vorstellen können.

Begründung

Der Apothekertag ist das höchste berufsständische Gremium. Die Wahl des ABDA-Präsidenten durch dieses Gremium bedingt eine verstärkte demokratische Legitimation, schafft eine höhere Unabhängigkeit zu den weiteren haupt- und ehrenamtlichen Gremien und führt aufgrund der hohen Öffentlichkeit des Apothekertages zu einer deutlich erhöhten Aufmerksamkeit der politischen Forderungen unseres Berufsstandes.

Antrag zurückgezogen

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Hessischer AV e.V.

Struktur der ABDA und des Haushalts

Antrag

Die Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker spricht sich dafür aus, die Struktur der Organe und der Gremien der ABDA zu überprüfen mit dem Ziel, eine schnellere und effizientere Entscheidungsfindung und Beschlussfassung herbeizuführen. Hierdurch soll auch eine Kostenreduzierung im ABDA-Haushalt und bei den Mitgliedsorganisationen erreicht werden. Weiterhin soll der Haushalt der ABDA auf Einsparpotenziale geprüft werden und insbesondere die Subventionierung verschiedener Positionen eingestellt werden. Bei der Gewinnverwendung der Tochtergesellschaften sollen die Belange der Haushaltsfinanzierung der ABDA angemessen berücksichtigt werden.

Begründung

Die Struktur der ABDA, ihre Organe und der Haushalt der ABDA stehen seit Jahren in der öffentlichen Kritik des Berufsstandes, ohne dass dies bisher zu ernsthaften Reaktionen in den Führungsgremien der ABDA geführt hat. Es ist daher angemessen, ein Votum des Deutschen Apothekertages in dieser Frage herbeizuführen.

Antrag zurückgezogen

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Hessischer AV e.V.

Transparenz bei Projekten

Antrag

Die Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker spricht sich dafür aus, in den etablierten Fachzeitschriften zweimal jährlich über den Stand der von der ABDA geförderten Projekte, z.B. ABDA-KBV Modell (ARMIN), Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS), SecurPharm, PHARM-CHF Studie etc. zu berichten. Dabei sollen der Sachstand des Projektes, der Projektfortschritt und der finanzielle Status sowie die nächsten Projektschritte dargestellt und mit dem jeweiligen Projektplan verglichen werden.

Begründung

Die ABDA organisiert, finanziert und unterstützt eine erhebliche Zahl von Projekten. Dabei sind der Projektinhalt und der Nutzen des Projektes für die Entwicklung der niedergelassenen Apotheker nicht immer offensichtlich. Die finanziellen Auswirkungen bleiben der Berufsöffentlichkeit weitgehend verborgen. Die geforderte Maßnahme ist aus Gründen der Transparenz notwendig.

Antrag zurückgezogen

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Dringlichkeitsantrag

Antragsteller: Christine Weber und Kollegen

Strukturkommission

Antrag

Die Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker spricht sich für die Errichtung einer mit internen und externen Fachleuten besetzten Strukturkommission aus mit den Zielen einer umfassenden Management-Bewertung und -Beratung der ABDA-Bundesvereinigung deutscher Apothekerverbände im Zusammenspiel mit ihren Mitgliedsorganisationen und der Erarbeitung konkreter Empfehlungen für eine strukturelle und organisatorische Fortentwicklung der Spitzenorganisation der Deutschen Apothekerinnen und Apotheker.

Nicht diskutiert, da keine Dreiviertelmehrheit

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LAK Thüringen

Umgang mit angenommenen DAT-Anträgen

Antrag

Die Delegierten des Deutschen Apothekertages sprechen sich dafür aus, eine transparente Bearbeitung der angenommenen sowie der in einen Ausschuss verwiesenen DAT-Anträge sicherzustellen. Dazu gehört, dass die Antragsteller in die Bearbeitung bzw. Umsetzung des Antrages einzubinden sind. Wird ein Antrag in einen Ausschuss verwiesen, sind die Antragsteller zu den entsprechenden Ausschusssitzungen einzuladen. Weiterhin sind die Antragsteller zu informieren, sobald Schritte zur Bearbeitung des Antrages unternommen werden. Wird ein Antrag als praktisch erledigt betrachtet, ist der Antragsteller zu informieren und ihm die Möglichkeit zur Stellungnahme zu geben. Alle DAT-Anträge sind in einer Datenbank mit ihrem Bearbeitungsstand und der Stellungnahme des Antragstellers im internen Bereich der ABDA-Internetseiten transparent darzustellen. Damit werden wichtige demokratische Prinzipen der ABDA gefestigt.

Begründung

Die Landesapothekerkammer Thüringen hat im vergangenen Jahr drei Anträge in den Deutschen Apothekertag eingebracht. Der Antrag zur Änderung der Vorschriften für die Defektur in der Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) wurde in einen Ausschuss verwiesen und dort letztlich abgelehnt.

Ein weiterer Antrag zur Schaffung einer zentralen berufsständischen Rezeptur-Datenbank wurde angenommen. In die Umsetzung wurden wir als Antragsteller nicht eingebunden. Auf unsere Nachfrage nach dem Bearbeitungsstand wurde deutlich, dass es zwischen der mit der Umsetzung beauftragten Bundesapothekerkammer und dem Antragsteller erhebliche Differenzen zur tatsächlichen Realisation des Antragsgegenstandes bestanden. Diese Differenzen hätten weitestgehend vermieden werden können, wenn die Landesapothekerkammer Thüringen in die Umsetzung des Antrages eingebunden worden wäre.

Der dritte Antrag sprach sich dafür aus, eine bundesweite Kampagne zur Gewinnung des apothekerlichen Berufsnachwuchses zu initiieren. Dieser Antrag wurde ebenfalls durch die Delegierten des Deutschen Apothekertages 2013 angenommen. Daraufhin wurden alle Mitgliedsorganisationen der ABDA zu einer „Kick Off-Veranstaltung zur Nachwuchsinitiative der ABDA“ nach Berlin eingeladen. Dort wurde als erstes festgestellt, dass es keine Mittel gibt, um eine Nachwuchsinitiative der ABDA zu starten. Dies ist besonders insofern erstaunlich, da zum Zeitpunkt der Beschlussfassung durch die Delegierten des Deutschen Apothekertages noch kein Haushalt verabschiedet worden war. In der Sitzung wurden einzelne Projekte der Mitgliedsorganisationen vorgestellt. Eine weitere Veranstaltung fand nach der Kick Off-Veranstaltung nicht statt. Dieses Verfahren macht deutlich, dass ein angenommener Antrag ganz offensichtlich als ein Antrag umgedeutet wurde, der in einen Ausschuss verwiesen ist, und bereits vor der Sitzung wurde ihm die Basis entzogen, umgesetzt zu werden.

Ein transparenter Umgang mit diesen Anträgen nach den oben beschriebenen Kriterien würde für die Delegierten klar machen, welche Konsequenzen die getroffenen Entscheidungen hatten und welche Ziele nicht erreicht wurden.

Antrag abgelehnt

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AK Berlin

Transparenz: Beschlüsse und Stellungnahmen der ABDA veröffentlichen

Antrag

Die Hauptversammlung der Deutschen Apothekerinnen und Apotheker begrüßt die Verabschiedung der Verbandscompliance (Compliance-Ziele und Verhaltenskodex) durch die Mitgliederversammlung der ABDA vom 5. Dezember 2013. Transparenz ist ein wesentliches Element der Verbandscompliance. Die Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker spricht sich daher dafür aus, abschließende Stellungnahmen der ABDA auf der ABDA-Homepage zu veröffentlichen, soweit die Veröffentlichung berufspolitische Ziele nicht beeinträchtigt.

Begründung

Die ABDA ist die Interessenvertretung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker. Sie fasst im Namen des Berufsstandes Beschlüsse zu berufspolitischen Positionen und gibt Stellungnahmen gegenüber Dritten ab. Abschließende Positionen und Stellungnahmen, etwa im Rahmen von öffentlichen Anhörungen in Gesetzgebungsverfahren, sollen grundsätzlich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Dies dient der Transparenz nach innen und außen. Nach innen der Information und Legitimation gegenüber den Berufsangehörigen und nach außen gegenüber der Politik und der Öffentlichkeit, für was die ABDA steht.

Andere Berufsorganisationen verfahren bereits so, z.B. die Bundesrechtsanwaltskammer www.brak.de/zur-rechtspolitik und die Kassenärztliche Bundesvereinigung www.kbv.de/html/416.php.

Antrag angenommen

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AK Berlin

Imagekampagne für die Vielfalt der Pharmazie

Antrag

Die Hauptversammlung der Deutschen Apothekerinnen und Apotheker befürwortet eine Imagekampagne der ABDA, die die Vielfalt der pharmazeutischen Disziplinen darstellt und der Bevölkerung, der Politik und den Medien vermittelt, welche Leistungen Apothekerinnen und Apotheker für die Gesellschaft erbringen.

Begründung

Ausgehend von den in der öffentlichen Apotheke arbeitenden Apothekerinnen und Apothekern hat sich die Pharmazie zu einem unverzichtbaren Bestandteil unseres Gesundheitswesens entwickelt.

Apothekerinnen und Apotheker sind von Arzneimittelforschung, über die Arzneimittelherstellung bis hin zur verantwortungsvollen Abgabe, Beratung und Prävention integraler Bestandteil unseres Gesundheitswesens. Dies soll der Bevölkerung durch diese Imagekampagne vermittelt werden.

Diese Imagekampagne soll bewirken, dass sich alle Apothekerinnen und Apotheker der Bedeutung des gesamten Berufsstandes und seiner Vielfalt bewusster werden und sich ihrer Selbstverwaltung näher verbunden fühlen, sowie dazu motivieren, sich ehrenamtlich für ihre berufliche Zukunft zu engagieren.

Antrag angenommen

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AK Nordrhein

LAK Thüringen

Thüringer AV e.V.

Nachwuchskampagne

Antrag

Die Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker spricht sich dafür aus, eine bundesweite Kampagne zur Gewinnung des Nachwuchses für Apothekerinnen und Apotheker in öffentlichen Apotheken, Krankenhäusern, Wissenschaft, Industrie und Verwaltung sowie zur Gewinnung des Nachwuchses aller in der Apotheke tätigen Berufsgruppen zu initiieren. Ziel des Antrages ist die Werbung für die vielfältigen Aufgabenfelder des Apothekerberufs sowie die Nachwuchsgewinnung für alle in der Apotheke tätigen Berufsfelder, um die erweiterten Aufgaben des in der Apothekenbetriebsordnung und gesellschaftlich von der Apothekerschaft geforderten Medikationsmanagements erfüllen zu können, sowie eine damit verbundene Steigerung der positiven Wahrnehmung des Berufsstandes in der Bevölkerung.

Begründung

Seit mehreren Jahren gab es keine bundesweit einheitliche und zielgerichtete Kampagne zur Gewinnung des Nachwuchses für den Beruf des Apothekers mehr. Der demografische Wandel ist mit einem gesteigerten Aufwand an pharmazeutischer Beratung und klinischer Betreuung der Bevölkerung verbunden. Gesteigert wird dieser Aufwand durch das seit 2012 in der Apothekenbetriebsordnung verankerte und in einigen Pilotprojekten bereits größeren Bevölkerungsgruppen zugute kommende Medikationsmanagement. Dies ist eine aktuelle und nicht zu ignorierende Herausforderung, die nur mit dem nötigen qualifizierten Berufsnachwuchs bewältigt werden kann.

Auch sind die Bewerberzahlen für ein Pharmaziestudium keinesfalls so beruhigend hoch, wie dies die Statistik der Stiftung Hochschulzulassung auf den ersten Blick darstellt. Unter Berücksichtigung der Antrittsquote (im Wintersemester 2013/14 traten 1053 Bewerber, die eine Zulassung zum Pharmaziestudium erhielten, ihren Studienplatz nicht an) muss bundesweit aktuell von nur 1,3 tatsächlich „studienwilligen“ Bewerbern auf einen Studienplatz ausgegangen werden. Die um die Antrittsquote „bereinigte Bewerberzahl“ lag danach zum Wintersemester 2013/14 bei etwa 2500 für etwa 1870 Studienplätze.

Die Apotheken haben einen Sicherstellungsauftrag zur flächendeckenden Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln. Da bis 2018 geschätzt ein Drittel der Apothekenleiter das Rentenalter erreichen wird, sind wir auf Nachwuchs angewiesen, um diesen Auftrag erfüllen zu können. Auch die Zahl der Absolventen der PTA-Lehranstalten wird sich in den kommenden Jahren verringern, sodass auch hier ein Fachkräftemangel sukzessive spürbar sein wird. Auch bezüglich der betriebswirtschaftlich-logistischen Tätigkeiten in der Apotheke werden mit Einführung neuer Sicherheitsstandards in der Lieferkette und dem zu erwartenden vermehrten Genehmigungs-, Verwaltungs- und Dokumentationsaufwand PKA als Fachkräfte zur Entlastung des pharmazeutischen Personals fehlen.

In Thüringen fand bereits in den Jahren 2011 und 2013 ein Tag der Pharmazie statt. Es gelang, 700 bzw. 1300 berufsinteressierten Schülern der 10. bis 12. Klassen in Jena auf anschauliche Art und Weise das Pharmaziestudium und die vielfältigen Aufgabenfelder des Apothekers näherzubringen.

Eine von der ABDA initiierte Kampagne würde ein starkes bundesweit wahrnehmbares Zeichen für die Nachwuchsgewinnung des vielfältig einsetzbaren, akademischen Heilberufs Apotheker sowie der in der Apotheke tätigen Berufsgruppen setzen. Zusätzlich wird mit der Gewinnung der Jugend für unseren Beruf auch das Image des Berufsstandes verbessert.

Antrag abgelehnt

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