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- DAZ 37/2014
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Arzneimittel und Therapie
Indien ist Antibiotika-Weltmeister
Studie analysiert Verbrauch
jb | Regionale Unterschiede bei den Antibiotika-Resistenzen sind zumindest teilweise auf das unterschiedliche Verordnungsverhalten in den jeweiligen Ländern zurückzuführen. Diese Verbrauchsvariationen wurden jetzt beurteilt, mit dem Ziel, den Anstieg der Resistenzen zu überwachen und die Entwicklung von Richtlinien zum rationellen Antibiotika-Gebrauch zu unterstützen. Dazu wurden Verkaufsdaten aus 71 Ländern aus den Jahren zwischen 2000 und 2010 ausgewertet.
Die Analyse ergab, dass im besagten Zeitraum der Antibiotika-Verbrauch insgesamt um 36% angestiegen war. Den größten absoluten Zuwachs verzeichneten dabei die Cephalosporine (um 8, 4 x 109 Standarddosen), relativ legten die Monobactame (+ 2031%) und Glycopeptide (+ 233%) am meisten zu. Eingenommen werden die meisten Antibiotika in Indien, gefolgt von China und den USA. Während in Ländern mit hohem Einkommen mit Ausnahme von Australien und Neuseeland der Verbrauch gleich blieb oder sogar leicht abnahm, stieg der Verbrauch in Entwicklungsländern substanziell an, allen voran Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Somit verantworten diese Länder drei Viertel des globalen Anstiegs, während ihr Anteil am Bevölkerungswachstum nur ein Drittel ausmacht. Um weltweit die Wirksamkeit von Antibiotika zu erhalten, sollten insbesondere dort Förderprogramme zum rationellen Antibiotikaeinsatz ganz oben auf der Prioritätenliste der internationalen Gemeinschaft stehen.
Quelle: Van Boeckel TP, et al. Lancet infect Dis.2014; 14; 742 -50
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