Prisma

Weniger Schwitzen

Mit Nadeln gegen Wechseljahresbeschwerden

ck | Kann die Akupunktur dazu beitragen, die Häufigkeit und Intensität von Hitzewallungen im Klimakterium zu reduzieren? Um diese Frage zu beantworten, werteten chinesische Wissenschaftler in einer Metaanalyse zwölf Studien aus. Sie konnten zeigen, dass Akupunktur wesentlich zur Linderung der Beschwerden beitragen kann.

Insgesamt wurden Daten von 869 Frauen in den Wechseljahren im Alter zwischen 40 und 60 Jahren ausgewertet. Sie erhielten über einen Zeitraum von drei Monaten unterschiedliche Formen der Akupunktur, darunter die traditionelle chinesische Akupunktur, Akupressur, Elektro-Akupunktur, Laser- und Ohr-Akupunktur. Eine Kontrollgruppe wurde nicht behandelt. Durch die Akupunktur gelang es, die Häufigkeit der Hitzewallungen um 35% und die Schwere der Beschwerden um 44% zu reduzieren. Auch Langzeiteffekte konnten gezeigt werden: nach drei Monaten waren die Häufigkeit um 53% und die Schwere der Hitzewallungen um 55% reduziert. Die Akupunktur besserte auch die Lebensqualität der Frauen insgesamt: Auf der Menopause Rating Scale, einer Messmethoden für die Lebensqualität, gaben die Frauen unter der Akupunktur-Behandlung eine Besserung ihrer somatischen, psychologischen und urogenitalen Beschwerden an. Die Art der Akupunktur hatte dabei keinen Einfluss auf die Ergebnisse.

Bislang ist noch nicht geklärt, warum die Akupunktur bei dieser Art von Beschwerden positiv wirkt. Es wird diskutiert, dass sie einen Einfluss auf die Ausschüttung von Beta-Endorphinen im Gehirn hat, die auch bei der Wärmeregulation und dem individuellen Wärmeempfinden eine Rolle spielen. 

Quelle
Chiu, HY et al. Effects of acupuncture on menopause-related symptoms and quality of life in women on natural menopause: a meta-analysis of randomized controlled trials. Menopause: doi: 10.1097/GME.0000000000000260

 

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