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FDP macht sich für Pharmazie in Leipzig stark Wahlkampfthema für die Landtagswahl in Sachsen

BERLIN (lk) | Am 31. August wählen die Bürger Sachsens einen neuen Landtag. Die derzeit regierende CDU/FDP-Koalition mit Ministerpräsident Stanislaw Tillich muss um ihre Mehrheit fürchten. Die FDP liegt in den Umfragen meist unter fünf Prozent. Die sächsische Landesregierung ist die letzte bundesweit, an der die FDP beteiligt ist.

Dafür tritt die „Alternative für Deutschland“ (AfD) das erste Mal bei einer Landtagswahl in Sachsen an. Bei Bundestagswahl und Europawahl hatte die AfD ihr stärkstes Ergebnis in Sachsen erringen können. Die Chancen auf einen Einzug in den Dresdener Landtag stehen daher gut. Die größte Oppositionspartei in Sachsen ist seit der letzten Wahl die Partei Die Linke mit 20,6 Prozent vor der SPD mit 10,4 Prozent. Die Grünen erhielten vor vier Jahren 6,4 Prozent, die FDP zehn Prozent. Nun kämpfen die Freien Demokraten im Freistaat um ihr politisches Überleben.

Gesundheitspolitik spielt in Landtagswahlkämpfen traditionell keine große Rolle. Die CDU hat sich – wie auf der vorangegangenen Seite bereits berichtet – mit der Idee von Apothekersprechstunden in abgelegenen Ortschaften immerhin einen neuen Beitrag zur Diskussion über die Arzneimittelversorgung auf dem Land einfallen lassen. In den Wahlprogrammen von Die Linke, SPD, Grünen und AfD finden sich keine Aussagen zur Apothekenpolitik. Lediglich die FDP befasst sich in allgemein gehaltenen Formulierungen mit den Apothekern: „Die Alterung der Bevölkerung führt zu einem überdurchschnittlichen medizinischen Behandlungsbedarf. Haus- und fachärztliche Versorgung wie auch Apotheken müssen für alle Sachsen in zumutbarer zeitlicher und räumlicher Entfernung zur Verfügung stehen“, heißt es dort. Darüber hinaus setzt sich die FDP für die Freiberuflichkeit der Apotheker ein und fordert den Erhalt des Studiengangs Pharmazie an der Universität Leipzig: „Wie bei den anderen Heilberufen setzen wir auch bei den Apothekern auf die Freiberuflichkeit. Die flächendeckende Versorgung mit Apotheken muss gesichert bleiben. Zur Ausbildung des pharmazeutischen Nachwuchses brauchen wir den Fortbestand der universitären Apothekerausbildung in Sachsen.“ 

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