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Akkermansia hält gesund

Sportler haben eine bessere Darmflora

cae | Sportler unterscheiden sich von Vergleichspersonen durch eine höherwertige Darmflora. Das könnte ganz einfach daran liegen, dass sie sich anders ernähren.

Irische Gastroenterologen analysierten die Darmflora von 40 professionellen Rugby-Spielern und 46 gesunden Männern gleichen Alters und gleicher Statur, die keinen Sport trieben. Zudem dokumentierten sie anhand eines Fragebogens die Ernährungsweise aller Studienteilnehmer.

Die Mikrobentests ergaben, dass die Sportler eine signifikant artenreichere Darmflora besaßen, die die Gastroenterologen pauschal als gesundheitsfördernd charakterisierten. So trat bei den Sportlern auch das gramnegative Bakterium Akkermansia muciniphila häufiger auf als bei den Vergleichspersonen. A. muciniphila stimuliert das Wachstum der Mucinschicht im Dünndarm – daher auch sein Artname „Mucinfreund“ – und hat im letzten Jahr Aufsehen erregt, weil kontrollierte Tests mit Labormäusen gezeigt hatten, dass das Bakterium der Entwicklung einer Adipositas und eines Diabetes Typ 2 entgegenwirkt. Zudem wurde beobachtet, dass A. muciniphila bei normalgewichtigen, gesunden Menschen drei bis fünf Prozent der Darmflora ausmacht, während es bei adipösen Menschen sehr viel seltener ist.

Die Fragen zu den Ernährungsgewohnheiten der Studienteilnehmer ergaben, dass die Rugby-Spieler ihre Kalorien zu 22 Prozent in Form von Proteinen aufnahmen, die Vergleichspersonen jedoch nur zu 15 Prozent. Nun ist offen, ob primär der Sport oder die proteinreiche Ernährung für die gesundheitsfördernde Darmflora der Sportler verantwortlich ist.

Quelle: Clarke SF, et al. Exercise and associated dietary extremes impact on gut microbial diversity. Gut, Epub 09.06.2014

 

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