„Diabetes bewegt uns!“

In ihrer Rede betonte Huml, wie wichtig die interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Beteiligten in der Prävention des Diabetes ist. Angesichts von knapp 1 Millionen Diabetes-Patienten in Bayern und schätzungsweise weiteren 200.000 unerkannten Fällen forderte sie dazu auf, das Bewusstsein und die Eigenverantwortung der Bevölkerung für die „stille Volkskrankheit“ zu schärfen. Sie verwies auf die vom bayerischen Gesundheitsministerium betriebene Website www.diabetes-bewegt-uns.de mit rund 300 Veranstaltungen, darunter am 12. Juli der große Aktionstag auf dem Münchner Odeonsplatz.

Anschließend nahm Ministerin Huml an einer Podiumsdiskussion mit Ulrich Koczian (Vizepräsident der Bayerischen LAK), Reinhart Hoffmann (Beauftragter des Vorstandes der DiabetesStiftung DDS), Bertram Brossardt (Hauptgeschäftsführer der Bayerischen Wirtschaft) und Werner Buchberger (Bayerischer Rundfunk) teil. Als persönlich Betroffener legte Brossardt dar, wie er für sich selbst Verantwortung übernommen und mit einfachen Maßnahmen seinen Lebensstil geändert hat. Auch Huml gab Gesundheitstipps für den Alltag, z.B. öfters mal die Treppe nehmen (statt Fahrstuhl oder Rolltreppe) und mit den Kindern im Garten Fußball spielen. Hoffmann sagte, dass es wichtig sei, mit der Prävention auch die Randgruppen der Gesellschaft zu erreichen, und verwies auf das Migrantenprojekt MiMi sowie auf den leicht verständlichen Findrisk-Fragebogen.

Koczian betonte die wichtige Rolle der Apotheken als Netzwerkpartner. Mit 3,5 Millionen Kundenkontakten pro Tag (in ganz Deutschland) bieten sie der Bevölkerung einen niederschwelligen Zugang zum Gesundheitswesen. Die Apotheken können das umfangreiche Informationsmaterial zur Diabetesprävention auf der Website des WIPIG nutzen: www.wipig.de/projekte/aktuelles_projekt/35.

Manfred Wildner vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit stellte den ersten Bayerischen Diabetesbericht vor, der neben weiteren einschlägigen Materialien im Internet steht: www.diabetes-bewegt-uns.de/infomaterial.html. 

Quelle: Sara-Konstanze Seubert, Kathrin Stapfer, München